Kardiologische Gemeinschaftspraxis Dr. Hüting, Bad Oeynhausen
Praxisinformationen
Herzdiagnostik
Gefäßdiagnostik
Therapie
Prävention
Fragen & Antworten


Puls
Brustschmerzen
Koronare Herzkrankheit
Herzinfarkt
Blutdruck
Cholesterin
Rhythmusstörungen
Arrhythmie
Medikamente
Herz-OP
Herzentzündung
Herzschwäche
Herz und Sport
Herzklappen
Hauptschlagader
Angeborene Herzfehler
Herzschrittmacher
Diagnostik
Verschiedenes
Patienten fragen - der Kardiologe antwortet Nr. 4 Herzrhythmusstörungen
zur Startseite Patientenfragen
Herzrhythmusst�rungen
 

Bitte beachten Sie: 
Diese Ratschl�ge gelten keinesfalls als endg�ltige Medikation. Sie sollen f�r Sie au�er allgemeiner Information nur einen Anhaltspunkt bieten, wann Sie sich sp�testens an Ihren Hausarzt bzw. Kardiologen wenden sollten!

Hoher Ruhepuls
14.02.2001

Ich laufe seit etwa zwei Jahren ca. 2 mal pro Woche etwa 40 Minuten.
Seit zwei Wochen versuche ich t�glich etwa 1 Stunde zu laufen und habe mir deshalb einen elektronischen Pulsmesser zugelegt. Hier habe ich nun die Ergebnisse: ca. 160 Puls im Durchschnitt, aber ich laufe eigentlich nicht schnell.
Nachmitt�gliche Beobachtungen zeigen, dass ich kaum in einen Pulsbereich unter 70 kommen, selbst wenn ich ruhig sitze oder mich normal verhalte. Kann das noch normal sein, d.h. dass ich einfach einen recht hohen "Grundpuls" habe und bei der kleinsten Belastung schon recht schnell reagiere?

Der Cardiologe: 

M�glich ist ein "normaler" schneller Grundpuls. Eine Kontrolle der Schilddr�senwerte und - falls Sie Zweifel haben - ein kardiologisches Check-up vor gr��eren sportlichen Leistungen k�nnen aber sinnvoll sein.

Herzrasen (35 Jahre alt)
14.02.2001

Ich bin 35 Jahre alt und leide seit ca. 2 Jahren an Herzrasen, das in unregelm��igen Abst�nden und pl�tzlich auftritt, verbunden mit �belkeit, Schwindel und meist einen erh�hten Blutdruck von ca. 140/105, puls ca 200. Der Blutdruck war dann meist noch 1 - 2 Tage erh�ht (125/85) und fiel dann wieder auf ca 115/75 zur�ck. h�ufig hatte ich auch verschiedene Pulsfrequenzen, einen Tag hatte ich einen Puls von 120 Schl�gen in Ruhe (f�r ca.15 - 30 min), am n�chsten Tag waren es 50 Schl�ge (ebenfalls f�r ca. 30 min), wobei bei niedrigen Puls ebenfalls Schwindel und ein mulmiges Gef�hl auftraten. Nach kardiologischer Untersuchung (Befunde waren unauff�llig) nehme ich seit- dem 1/2 Tablette concor 5 mg, dass jetzt auf Visken umgestellt wurde. Das Herzrasen hat nachgelassen, aber ich leide immer noch h�ufig unter dem niedrigen Puls (oft 45 - 50 Schl�ge). Jetzt habe ich Visken verschrieben bekommen. Gibt es eine Erkl�rung f�r das pl�tzlich auftretende Herzrasen? Ich hatte vorher noch nie irgendwelche Schwierigkeiten, war auch nie ernsthaft krank gewesen. Wie k�nnen solche gro�en Differenzen beim Pulsschlag auftreten? Wenn jetzt dieser niedrige Puls auftritt, ebenfalls mit leichten Schwindel und einem etwas mulmigen Gef�hl, kann dies vom Betablocker kommen und kann dies auch gef�hrlich werden? Ich war bereits bei verschiedenen �rzten, aber bis jetzt wurde keine Ursache bzgl. Herzrasen/schneller bzw. langsamer Puls gefunden. Ich bin Nichtraucher, trinke keinen Alkohohl und nehme keine Pille.

Der Cardiologe: 

Sie sollten sich einmal gr�ndlich von einem Kardiologen untersuchen lassen, um die Ursache des Herzrasens zu ergr�nden. Hier gibt es sehr viele m�gliche Ursachen, die oft erst durch eine gr�ndliche kardiologische Untersuchung einschlie�lich mehrfacher LZ-EKGs gefunden werden k�nnen.

Vorhofflimmern, Bradykardie und Tachykardy-Syndrom
14.02.2001

1999 - 2000 hatte ich 13 Arrhythmie-Events, Grunds�tzlich nachts (4-6 Uhr). Diagnose:Vorhofflimmern, Bradykardie und Tachykardy-Syndrom; Intervalle: wenige Tage bis zu 9 Monaten.Ereignisdauer: 2 - 41 Std. Blutdruck u. Laborwerte �ber Jahre im Normbereich. Schilddr�se/Lunge o.B. Medikamente: Bisher Isoptin 80 akut,120 ret. Rezidiv-Prophylaxe. Neu: Fraxiparin, Marcumar bis Quick unter 40 %, Diazepam tempor�r. Die letzte Episode erforderte nach 100 Std. externe Kardioversion (nach Schluckecho).Die Arrhythmie war erstmals begleitet von thorakalen Schmerzen, die sich auch nach erreichtem Sinusrhythmus wiederholten (Anf�lle 3 - 10 Min.). Daraufhin Linksherzkatheter mit Ergebnis: Ausschluss signifikanter Koronarstenosen (RCA Mitte ca.40 %),li. Ventrikel leicht dilatiert, systolische Funktion leicht eingeschr�nkt. 
Fragen: 
1) M�gliche Ursachen f. Angina pectoris (?)-Anf�lle ? 
2) Tipps und Tricks zur Selbsthilfe bei rezidivem Vorhofflimmern ?
3) F�hrende Herzzentren f. EPU-Rhythmuskatheter?

Der Cardiologe: 

Frage 1: Thorakale Schmerzen k�nnen nach Ausschluss einer stenosierenden Makroangiopathie auf eine Mikroangiopathie und unzureichende Versorgung /ineffektive Pumpfunktion bei sehr schneller �berleitung bezogen werden. Immerhin waren Ver�nderungen im Bereich der RCA nachweisbar. 
Frage 2 und 3: Zur Selbsthilfe: Sie sollten sich einen niedergelassenen Kardiologen vor Ort suchen, um eine optimale Rhythmuseinstellung und langfristige Begleitung zu garantieren. Herzzentren mit Schwerpunkt Arrhythmie sind etwa: Kerckhoff-Klinik Bad Nauheim; Uni M�nster; MHH Hannover Die Ablation von Vorhofflimmern hat derzeit jedoch eine noch sehr geringe Erfolgsrate. Sie sollten mit dem Kollegen im Herzzentrum �ber die Erfolgsrate sprechen.

Angst bei Herzaussetzern
10.01.2001

Bin 31jahre alt und habe seid ungef�hr 15 Monaten Herzaussetzer. War deswegen schon bei mehreren �rzten, am Anfang wurde beim Langzeitekg nie was festgestellt, was heute kein Problem mehr ist. Mein letzter Kardiologe hat mich gefragt ob ich deswegen zu ihm gekommen bin und hat aber dann doch ein 24stunden Ekg gemacht. Darauf ist zu erkennen, dass meine Herzkurve einmal h�her ausschl�gt und dann eine Pause macht. Er sagte dann nur, es w�re nicht schlimm und ich konnte wieder gehen. Er hat mich aber nicht beruhigt mit seiner Diagnose und ich habe jeden Tag panische Angst davor. Habe auch manchmal das Gef�hl, keine Luft zu bekommen, obwohl ich weiter atme, immer wenn die Aussetzer ganz schlimm sind. Werde in den n�chsten Tagen an der Hand operiert und habe schon panische Angst, wie sich wohl die Bet�ubung auf meine Aussetzer auswirkt. Wei� nicht mehr weiter! 

Der Cardiologe: 

Wenn mehrere Kardiologen eine bedeutsame den Rhythmusst�rungen zugrundeliegende Herzkrankheit ausgeschlossen haben, sollten Sie die Arrhythmie ebenso vor Ihrem geistigen Auge zun�chst ad acta legen: Versuchen Sie die Rhythmusst�rungen gelassener zu sehen unter dem Aspekt, dass keine Sie gef�hrdenden Arrhythmien dabei sind. Eine Hand-OP mit lokaler Bet�ubung d�rfte hierbei kein erh�htes Risiko f�r Sie bedeuten. Rhythmusst�rungen dieser Art sind sehr h�ufig - und h�ufig auch sehr bel�stigend. Schreiben Sie �ber Ihre Erfahrungen in unserem neuen Diskussionsforum!  

Vorhofflimmern durch Prolaps 12.12.2000

Im September diesen Jahres trat bei mir (32 J.) zum ersten Mal eine "Tachyarrhythmia absoluta bei paroxysmalem Vorhofflimmern" auf. Im Verlaufe der Untersuchungen wurde ein Mitral- und Tricuspidalprolaps diagnostiziert.

Die mich nat�rlich besonders besch�ftigende Frage nach der Ursache des Vorhofflimmerns konnte von den �rzten nur unbefriedigend beantwortet werden: Der Prolaps soll nach Auskunft das Auftreten sehr wohl beg�nstigen, aber von einem Ausl�ser wurde nicht gesprochen. Andere m�gliche ausl�sende Faktoren (z.B. Stoffwechselerkrankung, Alkoholgenuss) spielen bei mir keine Rolle.

An diesem Wochenende nun trat das Vorhofflimmern zum zweiten Mal auf. Wie beim ersten Mal wurde ich erfolgreich medikament�s rhytmisiert. 

Meine Frage ist nun, ob die konkreten Ausl�ser tats�chlich nur so ungenau bestimmbar sind, so dass ich dem, was noch kommen kann, quasi ausgeliefert bin. Gibt es einen Tipp, wo ich mich noch genauer informieren kann ? Konkret interessiert mich, inwieweit untersucht worden ist, welche Rolle Stress bzw. eine ung�nstige Verarbeitung von Stress als Ausl�ser in Frage kommt. Welche Rolle spielt tats�chlich der beidseitige Prolaps?

Der Cardiologe: 

Tats�chlich l�sst sich die Ursache von Vorhofflimmern oft nur vermuten, manchmal nicht mal das: man spricht dann von idiopathischem (kryptogenem, bzgl. der Ursache nicht bekanntem) Vorhofflimmern.

Angeschuldigt als urs�chlich f�r das Vorhofflimmern werden zun�chst Besonderheiten des Klappenapparates (Verkalkungen, Prolaps, Stenosen, Insuffizienzen), der Herzleistung (Herzschw�che) oder der Blutversorgung (koronare Herzkrankheit). Falls die Diagnostik, insbesondere das Herzecho und das EKG, Herzstr�me (auch unter Belastung) keine diesbez�glichen Hinweise ergibt, kann oft eine mikroskopisch kleine Sch�digung angenommen werden, die durch diese relativ groben Methoden nicht erfasst wird - und auch ansonsten keine Relevanz besitzt. Eine solche Sch�digung k�nnte im Rahmen einer Entz�ndung auftreten.. Manchmal sind auch besondere, angeborene Leitungseigenschaften als urs�chlich anzunehmen, dieses aber selten. 

Im Verlauf der Erkrankung kommt oft es zu einer H�ufung und einem l�ngeren Andauern der Episoden mit Vorhofflimmern, hier muss eine medikament�se Rezidivprophylaxe (R�ckfallvorsorge) diskutiert werden. Sie sollten dies mit Ihrem Kardiologen besprechen, In Frage kommen hierbei etwa Betablocker, m�glicherweise auch Digitalis (durch Studien weniger gut abgesichert).

Im Prinzip ist die Erkrankung ungef�hrlich, bei l�ngeren Episoden muss �ber eine Blutverd�nnung nachgedacht werden. Dies ist abh�ngig vom Alter und der Gesamtsituation des Herzens.

Harmlose Rhythmusst�rungen 12.12.2000

Ich bin 31 Jahre alt, 186 cm und 100 kg. Seit mehr als 2 Jahren habe ich immer wieder mal Probleme mit meinem Herzen. Das denke ich zumindest. Aufgrund von f�r mich v�llig neuen Beschwerden (Kribbeln im rechten Arm und aussetzen des Herzschlages) war ich zweimal in den letzten Monaten in die Notaufnahme gefahren. Es wurde das normale EKG gemacht und auch das Belastungs- EKG. Ich habe bei k�rperlicher Anstrengung keinerlei Schmerzen. Wenn das Herz auch noch so schnell schl�gt, es tut nicht weh. Alle Laborwerte waren ausgezeichnet und bei einer Farb- Ultraschall- Untersuchung wurde auch nichts ungew�hnliches festgestellt. Aber manchmal, in Ruhephasen, stolpert der Herzschlag ziemlich gravierend. Auch dies bleibt ohne Schmerz. Ich erschrecke mich nur jedes mal sehr und versuche durch Atmen den Normalzustand wieder herzustellen. Meine Mutter ist 1990 an einem Herzinfarkt gestorben und ich versuche nun auf diesem Wege noch einige Antworten zu bekommen

Der Cardiologe: 
Diese Anfrage wurde von Herrn Dr. Heun, Kardiologe aus Viersen, beantwortet

Auf Grund der von Ihnen geschilderten Untersuchungen k�nnen Sie davon ausgehen, dass Ihr Herz gesund ist und lediglich harmlose Stolperschl�ge macht. Am besten achten Sie nicht darauf. Sicherheitshalber k�nnte noch ein Langzeit-EKG gemacht werden. Einmal im Jahr sollten Sie sich einer kardiologischen Untersuchung unterziehen, um sicher zu sein, nicht die Problematik Ihres Vaters zu bekommen.

Rhythmusst�rungen nach der Ablation 12.12.2000

Ich, 24 Jahre alt, habe mich vor zwei Monaten einem Kathetereingriff mit Ablation unterzogen. Leide seit Geburt an einem WPW Syndrom, dass ich aber mittels Vagusreiz (z.B. Brustkorb liegend auf kalter Oberfl�che) sehr gut in Griff hatte. Der letzte breitbandige Anfall mit bis zu 240 Schl�gen pro Minute und Vorhofflimmern, der zudem �ber 2 h andauerte und im Rettungswagen endete, bewies endlich, dass sich ein Eingriff bei mir lohnt. Wenn man sich diesen Alters erfreuen darf und zudem relativ sportlich ist, wird die Problematik "Herzrasen" oft nicht ernst genommen. Der Eingriff jedenfalls wurde in Grosshadern vorgenommen und war laut �rzteteam erfolgreich. Gerade aber vor dem Einschlafen oder bei pl�tzlichen Bewegungen aus der Ruhe versp�re ich immer noch Herzstolpern. Nachdem das letzte Herzrasen so extrem war, bin ich sehr beunruhigt, da ich mir von der Ablation die Elimination des Problems Rhythmusst�rungen auf ganzer Linie erhofft habe. Wie wahrscheinlich ist es, dass nach einem derartigen Eingriff erneut eine Tachykardie auftritt?

Der Cardiologe: 
Diese Anfrage wurde von Herrn Dr. M. Kuklinski, Aalen, beantwortet

Es ist sehr selten (im Bereich weniger Prozent), dass nach erfolgreicher Ablation weiterhin oder erneut Tachykardien bestehen. Die genaue H�ufigkeit h�ngt von den anatomischen Details der bei Ihnen vorliegenden Bahn ab. Die Art der geschilderten Beschwerden l�sst aber eher daran denken, dass es sich um Extraschl�ge handelt, welche mit der Ablation und dem WPW-Syndrom nichts zu tun haben. Eine Kl�rung sollte mittels Langzeit-EKG m�glich sein.

Rhythmusst�rungen bei Gesunden 12.12.2000

Leide schon seit cirka 10jahren an Herzstolpern , wurde auch schon mehrmals untersucht auch von Kardiologen, man hat nie was festgestellt, daher vermutete man bei mir eine nervliche St�rung. Die Symptome sind unterschiedler Form. Sie sind beim Sport aufgetreten oder auch in Ruhe. Ich hatte auch schon Zeiten, wo die Rhytmusst�rung wie weg waren. Zur Zeit leide ich wieder sehr verst�rkt darunter. Sie sind wie zwei Schl�ge nacheinander mit einer Pause, sie treten oft abends im Bett auf, wenn ich Schlafen will, oder wenn ich doll �berm�det bin; auch ganz oft, wenn ich linksseitig auf den Arm mit den Kopf liege . Zu meiner Person: Ich bin 37Jahre alt und treibe schon immer viel Sport, fr�her spielte ich Fu�ball , heute laufe ich alle zwei Tage cirka 10 km und mache Kraftsport, und fahre mit dem Fahrrad 12 km eine Strecke zur Arbeit sehr zur�ck. Meine Frage: Kann es auch sein, dass ich ein zu empfindliches Herznervengewebe habe oder zuviel davon, denn ich habe schon davon gelesen, dass es so etwas oder �hnliches gibt bei einigen Menschen, und dass man so etwas mit einen Katheter messen kann und mit Laser behandeln kann. Denn langsam kommen mir diese St�rungen sehr beunruhigend vor.

Der Cardiologe: 
Diese Anfrage wurde von Herrn Dr. Heribert Br�ck, Erkelenz, beantwortet

Herzrhythmusst�rungen alleine sind kein Hinweis auf das Vorliegen einer Herzerkrankung. Auch bei Gesunden treten solche St�rungen auf. Neuere Untersuchungen haben gezeigt, dass gerade auch viele Sportler Herzrhythmusst�rungen haben, ohne dass dies etwas zu bedeuten hat. Wichtig ist immer, dass eine evtl. zugrunde liegende Herzerkrankung ausgeschlossen ist. Wenn dies geschehen ist und auch keine St�rungen der Schilddr�senfunktion und der Blutsalze (Elektrolyte) vorliegen, brauchen Sie vor den Herzrhythmusst�rungen eigentlich keine Angst zu haben. Die von Ihnen angesprochene Elektrotherapie von Herzrhythmusst�rungen ist bei speziellen Formen, die in der Regel mit schnellem Herzrasen einhergehen erfolgreich. Nach Ihren Schilderungen zu urteilen,l iegen bei Ihnen jedoch Extraschl�ge vor, die man damit in der Regel nicht behandelt.

WPW-Syndrom 1.12.2000

Nach einigen elektrophysiologische Untersuchung, EPU`s und Koronarangiographien (Ver�dung der akzessorischen Bahnen bei WPW-Syndrom, Koro da Thrombusbildung w�hrend EPU, Beseitigung einer AV-Knoten-Dualit�t etc.) bemerke ich ab und an Aussetzer des Herzschlags und leichte Schmerzen bzw. Beklemmungsgef�hle in der Brust. Sind diese eher unbedenklich oder ernstzunehmen?

Der Cardiologe: 

Auch nach erfolgreicher EPU k�nnen weiterhin Aussetzer und Rhythmusst�rungen vorkommen, gerade beim Vorliegen multipler akzessorischer Leitungsbahnen. Nach Ablationen werden oft Schmerzen im Brustkorb bemerkt wie bei einem Infarkt, es wird ja auch ein kleiner Infarkt durch die Applikation von Hochfrequenzstrom gesetzt. Diese Beschwerden sollten aber nach der Intervention nachlassen. �ber l�ngere Zeit auftretende Beklemmungsgef�hle k�nnen nat�rlich vielf�ltige Ursachen haben, hier sollten Sie den Kardiologen konsultieren, um keine wichtigen Aspekte zu �bersehen. Sie haben ja inzwischen leider auch die Komplikations-Seite der Therapie (Thrombus) kennengelernt ... 

Anf�lle von Vorhofflimmern 26.11.2000

Ich sorge mich sehr um meinen Vater (54 J.), der seit ca. 4 Jahren an Vorhofflimmern leidet. Es tritt in unregelm��igen Abst�nden auf, idR 3-5 mal im Jahr. Bis das Herz wieder in den Rhythmus zur�ckgeht vergehen immer 25-32 h. Das ist meiner Ansicht nach sehr lange. Er nimmt seit 4 Jahren jeden tag Aspirin und Sotalex, w�hrend der Anf�lle nimmt er nichts Zus�tzliches ein. Ab und zu geht er aber ins Krankenhaus, weil er schlcht Luft bekommt oder sein Halsschlagader enorm pumpt. Er hat bereits sehr viele Untersuchungen hinter sich, eine herzerkrankung liegt nicht vor, ein Vorhof ist gering vergr��ert (49 oder so), er hat aber Bluthochdruck (jetzt mit Sotalex nicht mehr), hat starkes �bergewicht und als Unternehmer ca. 15h am Tag Stre�, den er nicht verringert.
Frage: Mu� er wirklich auf Marcumar umstellen und sollte er unbedingt bei Eintreten des Flimmerns im Krankenhaus Stromschl�ge machen lassen, ist das denn wirklich ungef�hrlich?

Der Cardiologe: 
Diese Anfrage wurde von Herrn Dr. Heribert Br�ck, Erkelenz, beantwortet

Bei einem anfallsweise auftretenden Vorhofflimmern, das ca. 3-5 mal pro Jahr auftritt und dann bis zu 32 Stunden anh�lt, ist bei ansonsten normalem Herzbefund bei einem 54-j�hrigen Patienten nicht zwingend eine Marcumarbehandlung erforderlich.
Wenn nach maximal 32 Stunden wieder eine Normalisierung des Rhythmus eintritt, so ist auch eine sogenannte Elektro - Kardioversion nicht erforderlich.
Ihr Vater sollte nat�rlich die bestehenden Risikofaktoren reduzieren und vor allem darauf achten, da� der Blutdruck korrekt eingestellt ist. Bei einer Vorhofvergr��erung sollte er regelm��ig kardiologisch kontrolliert werden, weil hierf�r in der Regel eine Ursache besteht, und dann auch die Frage der Marcumarisierung evtl. anders zu sehen ist.

Vorhofflimmern 26.11.2000

Ich bin fast 32 Jahre alt,weiblich, treibe Sport im Fitness-center normalgewichtig und bekomme in unterschiedlichsten situationen Herzrasen. Seit etlichen Jahren kommt es immer mal wieder; vor ca. 7 Jahren hatte ich es dann doch mal meinem damaligen Hausarzt anvertraut; ich hab nie gerne dar�ber gesprochen, weil ich Sorge hatte, die �rzte w�rden denken, ich bilde mir das nur ein. Ich kann es ja nicht beweisen, da es ja pl�tzlich kommt und dann wieder geht. Nun ist aber wohl die Zeit gekommen, in der es immer h�ufiger auftritt und mich nat�rlich in meiner Lebensqualit�t einschr�nke, da ich in den Momenten Panik bekomme. Vor 4 Wochen war es dann pl�tzlich wieder da; es kam in einer v�llig entspannten Situation. Meine Bekannten wollten mich in die Klinik bringen - ich lehnte aber ab, weil ich mir wieder mal bl�d dabei vorkam.Nach diesem Herzkasper bekam ich starken Durchfall - das war dann f�r mich die Erkl�rung des Herzkaspers. Ich bin dann aber zum Hausarzt gegangen. Er verschrieb mir ein Blutdruckmedikament und bat mich darum, dann aber nach einer Zeit wieder zu kommen, um das mal n�her abzuchecken. Das war dann gestern. Es war soweit alles normal;ich sa� im Wartezimmer,las meine Zeitung und dann ging es los. Er sp�rte ich wieder das Kribbeln am ganzen K�rper, dann sp�rte ich mein Herz klopfen und wurde unruhig; ich bin dann aufgestanden, einmal vor die T�r gegangen,um frische Luft zu schnappen. Die Unruhe wurde immer schlimmer - ich h�tte die W�nde hochgehen k�nnen; wollte mich dann auf die Liege legen,das ging aber nicht, weil ich motorisch so nerv�s war; Mein Hausarzt legte gleich das EKG an - Sinustchykardie mit Frequenz von 170 /min. Er legte mir eine Infusion, spritze mir 10 mg Valium und Isoptin.Ich hatte solch ein Muskelzittern, das war mir richtig unangenehm. Da die Frequenz von 170/min. nach der Isoptin-Gabe nicht runter ging, rief er den Notarzt. In der Klinik angekommen, war die Frequenz auf 130/min. runter. Dort wurde das �bliche Programm gefahren : monitoring, Blutentnahme, BGA Nach einer Stunde stieg die Frequenz wieder - mittlerweile bei 95 /min. angekommen - auf 153 /min. Und dann ging sie wieder runter auf 95 /min. 3 Stunden sp�ter hatte es sich auf 94 /min. eingependelt und ich durfte wieder nach Hause. Klar, jetzt hat der Kardiologe "mich am Wickel" - eine �berweisung und einen Termin hab ich schon. Aber warum hat das Isoptin nicht gewirkt und was soll ich tun, wenn der herzkasper wieder soo extrem kommt ??? Es wirkt schon ziemlich bedrohlich.

Der Cardiologe: 
Diese Anfrage wurde von Herrn Dr. Dr. Roland Klaer, Kardiologe aus K�ln und Vorstand des BNK Nordrhein, beantwortet

Eine ordentliche Untersuchung ist zur Kl�rung leider nicht zu umgehen. Unter anderem muss gekl�rt werden, welche Ursachen m�glicherweise (oder auch nicht) dahinter stecken (Schilddr�se, Herzklappen, Herzmuskelprobleme u.a.). In Kenntnis der Untersuchungsbefunde muss dann das Konzept f�r das weitere Vorgehen diskutiert werden.

Angst vor Herzrhythmusst�rungen 
23.11.2000

Ich bin 38 Jahre und habe seit ca 2,5 J. immer mal wieder  Herzstolpern, ich war schon bei einigen �rzten, die auch ein EKG  und Ultraschall  gemacht haben, aber alles ohne Befund !  Ich denke aber es ist doch nicht normal, dass mein Herz immer mal wieder ins Stolpern ger�t; es macht mir auch panische Angst, wenn es stark stolpert. Es  ist dann ein komisches Gef�hl in der Brust, wie wenn sich das Herz  herumdreht, auch merke ich es am Hals.

Der Cardiologe: 
Diese Anfrage wurde von Herrn Dr. M. Kuklinski, Aalen, beantwortet

Herzstolpern wird meist durch sog. Extrasystolen ausgel�st, die auch bei "Herzgesunden" vorkommen k�nnen und dann harmloser Natur sind; meist steht die Angst eine Herzkrankheit zu haben im Vordergrund; im Wissen um die Harmlosigkeit der Herzrhythmusst�rungen lebt es sich dann viel leichter! Wenn Echokardiogramm und Belastungs-EKG normal sind und Sie sonst keine Herzbeschwerden haben gelten Sie als "Herzgesund" im Sinne dieser Definition. 

Herzrhythmusst�rungen und Herzrasen 15.11.2000

Ich habe zur Zeit vor allem Nachts Herzschlagaussetzer bis zu 4 Sekunden, au�erdem habe ich ein beklemmendes Gef�hl in der Herzgegend und  manchmal leichte Stiche.  Ich nehme 2xt�gl. Isoption 120 mg   und Rytmonorma 150 mg.  Ich nehme diese Medikamente seit ca. 3 Jahren, da nach einer Grippe mein Sinusknoten?? besch�digt wurde.  Soll ich meinen Arzt aufsuchen oder k�nnen Sie mir mitteilen, woher oder  wieso jetzt solche Beschwerden auftreten.

Der Cardiologe: 
Diese Anfrage wurde von Herrn
Dr. Heribert Br�ck, Erkelenz, beantwortet

Aussetzer des Herzschlages von 4 Sekunden sollten weiter abgekl�rt werden, dies sollten Sie mit Ihrem Kardiologen besprechen. Wenn die Pausen im LZ-EKG dokumentiert sind, wird er mit Ihnen �berlegen, ob der weitere Einsatz von zwei Medikamenten, die den Puls verlangsamen, n�tig und m�glich ist, denn am ehesten sind die Pausen darauf zur�ckzuf�hren. Aber andererseits kann nur Ihr Kardiologe feststellen, welche Medikation bei Ihnen in der Lage ist, das ja wohl auch bestehende Herzrasen einzud�mmen. Da sich in drei Jahren einiges �ndern kann, sollten Sie sich erneut an Ihren Kardiologen oder Hausarzt wenden.

Herzschrittmacher und Schwangerschaft

Ich bin 32 Jahre alt und schwanger. Leider bin ich auch Tr�gerin eines Herzschrittmachers mit 2 Sonden (Kammer und Vorhof) Ab und zu habe ich auch Vorhofflimmern (wird beim Auslesen festgestellt). Mein Herz schl�gt schneller seit ich schwanger bin, ich sp�re das extrem wenn ich auf der linken Seite liege. Das Gef�hl ist unertr�glich. Was kann mir w�hrend der Schwangerschaft bez�glich des Vorhofflimmern passieren. Noch wird er nicht behandelt nur beobachtet.
Was passiert mit dem Schrittmacher, wenn ich im 7/8. Monat bin und das Herz von seinem Platz weggeschoben wird? Irgendwie bin ich total verunsichert.

Der Cardiologe:

Haben Sie Dank f�r Ihre Anfrage. Die Tatsache, dass der Herzschlag w�hrend der Schwangerschaft schneller schl�gt ist ganz normal und Zeichen des nat�rlichen Anpassungsvorganges: Schliesslich ist der Stoffwechsel in vielen Organen beschleunigt, die Geb�hrmutter vergr�ssert und wird stark durchblutet, alles um den F�tus optimal mitzuversorgen.

Die durch Vorhofflimmern hervorgerufenen Risiken sind mit und ohne Schwangerschaft �hnlich, lesen Sie bitte in unseren Webseiten nach. Die Lageverschiebung des Herzens infolge der Schwangerschaft m�ssten die Schrittmacherkabel problemlos mitmachen: die Kabel werden prim�r locker mit Spielraum verlegt, so dass Atemexkursionen, Bewegungen im Schulterg�rtel und nat�rlich auch eine Schwangerschaft problemlos m�glich sein sollten. 
�brigens: das Schrittmacherkabel kann man oft auch im Ultraschall - ohne
Strahlenbelastung - sehr gut sehen. Sie sollten es sich -auch zur eigenen zur Beruhigung- einmal beim n�chsten Besuch Ihres Kardiologen anschauen.

Viel Gl�ck f�r Ihre weitere Schwangerschaft!

Subraventrikul�ren Rhytmen

K�nnen Sie mir bitte mitteilen, welche verschiedene Arten von subraventrikul�ren Rhytmen es gibt. und welche Formen des Myokardinfaktes unterscheiden sich hinsichtlich des betroffenen Gewebes? Au�erdem w�rde es mich interessieren, was eine Phonokardiographie ist.

Der Cardiologe:

Supraventrikul�re Rhythmus von Relevanz sind insbesondere Vorhofflimmern und Vorhof-Extrasystolen. Der Myokardinfarkt wird unterschieden anhand der Lage des betroffenen Gewebes, so ein Vorderwandinfarkt, Hinterwandinfarkt, Seitenwandinfarkt, Spitzeninfarkt u.a.. Eine Phonokardiolgraphie ist die Aufzeichnung der Herzt�ne mit einem Mikrofon. Hierbei werden unterschiedliche H�hen auf verschiedenen Kan�len registriert. Diese Untersuchung erlaubt Aussagen insbesondere bei Klappenfehlern, "Loch im Herzen", Herzschw�che, etc.

Rhythmusst�rungen

In letzter Zeit kommt es bei mir ab und zu, bzw. auch mal h�ufiger vor, dass mein Herzschlag kurz aussetzt und sich dann wieder normalisiert, haupts�chlich in den Ruhephasen, bei Bewegung habe ich es noch nicht versp�rt. 
W�hrend der Nacht, wenn ich im Bett liege und in der Einschlafphase bin, kommt es auch vor und ich schrecke nat�rlich sofort hoch. Ich muss dann husten. K�nnen Sie mir hierzu einen Rat geben?

Der Cardiologe:

Unregelm��igkeiten im Herzschlag besonders abends in der Ruhephase sind sehr h�ufig, Rhythmusstörungen werden tags�ber oft durch eigene Aktivit�t nicht bemerkt oder treten, wegen der in der Regel h�heren Herzfrequenz, deutlich seltener auf. Einzelne Aussetzer im Sinne von Herzstolpern sind in der Regel v�llig ungef�hrlich. Sie haben auch ein interessantes Ph�nomen beschrieben: W�hrend der Einschlafphase kommt es zu einer Excitationsphase, die mit schnellem Herzschlag und Rhythmusst�rungen einhergehen kann, jedoch v�llig physiologisch ist. Diese Phasen zwischen Wachen und Schlafen werden nur von sehr wenigen Menschen bemerkt, sind aber v�llig normal. Ein Hustensto� bedeutet immer auch einen Vagusreiz und f�hrt in der Regel zu einer Verlangsamung des Pulses, oft auch zu einer Abnahme von Zusatzschl�gen von Seiten der Vorh�fe (supraventrikul�ren Extrasystolen). Ihre Schilderung spricht f�r gutartige Rhythmusst�rungen, die sehr h�ufig und klinisch unbedeutend, somit nicht medikament�s behandlungsbed�rftig sind. Eine Ferndiagnose kann selbstverst�ndlich hier nicht gestellt werden, eine definitive Abkl�rung w�re nur durch eine kardiologische Untersuchung zu erreichen.

WPP-Syndrom

Vorgeschichte: W�hrend eines Vortrages �ber das Herz und des darauffolgenden Filmes �ber eine offene Herzoperation und Entnahme einer
Arterie am Unterarm, stattgefunden direkt in der Herzklinik Lahr, wurde ich bewu�tlos und kam erst nach ca. 2-3 Minuten wieder zum Bewu�tsein.
Gl�cklicherweise war der referierende Oberarzt gleich zur Stelle, so da� ich sofort an den diensthabenden Arzt �bergeben wurde.

Herzbeschwerden irgendeiner Art hatte in der Vergangenheit �berhaupt nicht, weder Rasen, Flimmern, Schwei�br�che etc. Nach dem ersten EKG
wurde ein WPP-Syndrom festgestellt (was mir zu dieser Zeit �berhaupt nichts aussagte) und dann sofort auf Intensivstation gebracht. Blutdruck war normal (mein Alter: 45 Jahre / Gr��e 177 cm / rauche nicht, kein Trinker, ca. 2-3 Stunden Sport in der Woche, kurzum: v�llig normal). Am Anfang 130/80 dann 120/60. Nach erfolgtem R�ntgen des Herzens und der
Lunge und Beratschlagung der �rzte sowie meiner Zustimmung erfolgte das Setzen oder Anlegen eines Katheders (wie man hierzu auch immer sagt). 

Dies zur Sicherheit um sicher zu sein, da� kein Infarkt o.�. vorliegt. Das Ergebnis war f�r mich positiv: keine Erkrankung der Herzkranzgef��e, das Herz ist organisch in Ordnung. Die Nacht verbrachte ich in der Intensiv-Station des Krankenhauses unter lfd. Beobachtung. Am n�chsten Morgen, kurz vor der Entlassung, waren die EKG-Werte wieder normal. Bericht f�r den Hausarzt wurde mitgegeben, ebenso die f�r mich wurde ein
neuer Termin (station�re Aufnahme f�r ???) f�r n�chste Woche fixiert. Hierzu wurde mir nichts mitgeteilt.Langzeit-EKG's sollten von mir durch einen Kardiologen gemacht werden.

Dies erfolgte heute. Von diesem Arzt erfuhr ich nunmehr Details von diesem WPP-Syndrom, das ich sonst nur vom Namen kannte. Der Arzt hat mir geraten, bei meinem aktuellen und guten Gesundheitszustand vorerst den Termin nicht wahrzunehmen, da bei mir, lt. Bescheinigung, ihm eine Trennung dieses 5. Stranges (Ausdrucksweise des Kardiologen) nicht
erforderlich scheint. Sollte nat�rlich das erlebte Symptom nochmals oder zuk�nftig �fters erscheinen, ist ein Eingriff sicherlich erforderlich.

Die Entscheidung hier�ber liegt nat�rlich bei mir, dem Patienten.
Ausschlaggebend f�r die Bewusstlosigkeit war, und das bin ich mir sicher, das Anschauen der Herzoperation.

Meine Frage: Ab welchem oder in welchem Stadium ist solch ein Eingriff
erforderlich? Im Moment bin ich mir sicher, dass ich den Termin im Herzkrankenhaus nicht wahrnehmen und diesen absagen werde.

Was k�nnen Sie mir �ber dieses Syndrom sagen bzw. noch mehr
Informationen hier�ber an mich weitergeben?

Der Cardiologe:

Wenn bislang keine bedeutsame Tachykardie (d.h. mit Schwindel, Bewu�tlosigkeit, Luftnot) bei bestehendem WPW-Syndrom durch Anfalls-EKG gesichert wurde w�rde ich spontan auch keine Ablation (Sch�digung, Abtragung) der akzessorischen (zus�tzlichen) Leitungsbahn f�r erforderlich halten und mich dem Rat des niedergelassenen Kardiologen anschliessen.

Evtl.sollten Sie das Problem mit einem elektrophysiologisch versierten Oberarzt besprechen: soviel ich weiss m��te Dr. Thomas Breidenbach im HZ Lahr arbeiten, den ich pers�nlich gut kenne (bitte Gru� sagen). Oft ist auch ein Austausch zwischen Klinik und niedergelassenem Kardiologen sinnvoll. Sie k�nnen sich auch in unserem "Cardiologen" weiter �ber WPW informieren

Vorhof-Tachykardie

Seit l�ngerer Zeit befinde ich mich in kardiologischer Behandlung, da mein Ruhepuls weit �ber 100 liegt und ich obendrein oftmals starke Herzschmerzen habe. Bei diesen Schmerzen ist es immer so das ich das Gef�hl habe etwas stoppt in meinem Herzen und nach einiger Zeit f�hlt es sich an als ob etwas in meinem Herzen l�uft (wie Wasser �ber die Hand). Bei h�ufig durchgef�hrten Belastungsekgs war die Rede von ST-Streckensenkungen, was auch immer damit gemeint ist. Ein Herzkatheder verlief erfolglos, eine EPU brachte heraus das ich eine Sinustachykardie im rechten Vorhof habe.

 Mein Regelpuls ohne Concor 10 (nehme ich seit 5 Jahren) liegt zwischen 150-180, ohne gr�ssere Belastung. Nun mu� ich auch noch Digitales nehmen. Beim letzten Langzeit EKG hatte ich diese Herzschmerzen und mein Arzt sagte mir, das ungef�hr 5 bis 10 Minuten lang Extrasystolen(?) zu sehen waren. Mein Puls war 60. Er meinte es k�nne gef�hrlich werden wenn diese Extrasystolen zusammen mit einem hohen Puls auftreten w�rden und nun habe ich erst recht Angst. Ich bin 39 Jahre alt und selbst�ndige Unternehmerin, zudem habe ich ein Kleinkind von 3 Jahren. Niemand sagt mir genau was mit mir los ist und helfen konnte mir bis jetzt auch niemand und meine Angst ist riesig.

 Alle Untersuchungen wurden im den letzten 3 Monaten durchgef�hrt und jetzt sagte man mir die letzte Alternative sei eine erneute Spezialuntersuchung in einem Herzzentrum in Hamburg oder Leipzig (ich wohne in Trier!). Ich wei� nicht mehr was ich machen soll, k�nnen Sie mir helfen oder mir einen Rat geben? Ich w�re Ihnen sehr dankbar.

Der Cardiologe:

Nach Ihrer Beschreibung kann eine Vorhof-Tachykardie (atriale Tachykardie) vorliegen, eine genaue Diagnose ist aber aus Ihrer Schilderung nicht m�glich, diese kann nur durch die Kombination von EKG, Langzeit-EKG und elektrophysiologischer Untersuchung erbracht werden. Ein Ruhepuls von 150-180 /min ohne Medikation w�re f�r mich Grund genug, mich in einem hierauf spezialisierten Herzzentrum untersuchen zu lassen. Ich kann Ihnen hier etwa als relativ naheliegendes und sehr kompetentes Zentrum die Kerckhoff-Klinik Bad Nauheim empfehlen, Ansprechpartner w�ren hier PD Dr. Neuzner und PD Dr. Pitschner (bitte mit sch�nem Gru� von mir!). Das praktische Vorgehen w�re so, dass Sie die bereits vorliegenden Untersuchungen (EKG, Langzeit-EKG, ggf. elekrophysiologische Untersuchung) m�glichst im Original, zus�tzlich mit den entsprechenden Arztbriefen durch Ihren Kardiologen vorlegen lassen, ggf. auch selbst mit den Kollegen Kontaktaufnehmen. Generell ist zu sagen, dass abh�ngig von der Art der Rhythmusst�rung m�glicherweise eine Therapie durch Ablation (Abtragung von Leitungsbahnen) oder Modifikation m�glich sein kann, hierzu sind allerdings sehr differenzierte Untersuchungen erforderlich.

Weiblicher Zyklus und Herzprobleme

Vor 5 Tagen hatte ich pl�tzlich wieder starkes Herzstolpern (Schwei�ausbr�che, Schwindel, Druck auf der Brust, Atemnot) (Dauer ca. 2 Std.). Bin zum Notarzt: EKG war o.k. Tipp: St�rungen vegetatives NS, Stress. Dies kam auch in den darauf folgenden Tagen immer wieder. Gestern Abend bekam ich Periode, ca. 3-4 Std. hatte ich kurzzeitig starkes Brennen unter Brustbein (nicht zum 1. Mal vor Periode). Die letzten kardiologischen Untersuchungen (Anfang/Mitte d.J.) waren o.k. (EKG, Langzeit-EKG). Trotzdem bin ich unsicher. Warum verst�rktes Auftreten der Symptome vor Periode? Wie kann ich einen Zusammenhang sehen? Ist die Sache gef�hrlich?

Der Cardiologe:

Zur Abkl�rung der Beschwerden sollten Sie sich zu einer gr�ndlichen Untersuchung beim niedergelassenen Kardiologen anmelden, insbesondere auch zur Durchf�hrung der Ultraschall-Untersuchung des Herzens (Echokardiographie). Hierdurch k�nnen Sch�digungen von Herzmuskel und Klappenapparat, etwa auch ein Mitralklappenprolaps in Ihrem Falle, ausgeschlossen werden. Eine Verbindung zu hormonellen Zyklen spricht eher f�r vegetative ("funktionelle") Beschwerden, schlie�t aber selbstverst�ndlich eine Herzkrankheit auch nicht aus!

Rhythmusst�rungen und Schrittmacher

Ich leide seit 15 Jahren an Herzrhythmusst�rungen (Vorhofflimmern). Das Medikament "Rhythmodul" brachte keine Besserung. Die St�rungen dauerten bis zu 15 Std. Seit 3Jahren bekomme ich jetzt "Cordarex" 1Tbl/Tg. Seit ca. 1/2Jahr ist mein Puls auf 35 - 45 Schl�ge abgefallen. Das letzte LZ-EKG war nicht gut. Der Kardiologe empfahl mir das Cordarex zu halbieren. Die Folge war, es traten wieder St�rungen auf. Ich f�hle mich matt und leide unter Atemnot.
Frage: W�re ein Schrittmacher die L�sung?

Der Cardiologe:

Wie Sie selbst bemerkt haben, ist Cordarex das heute effektivste Medikament gegen Vorhofflimmern. Leider treten neben unerw�nschten Wirkungen auf die Hornhaut (Cornealablagerungen), die Schilddr�senfunktion (�ber- oder Unterfunktion) und die Lunge (in hohen Dosen Sch�digung des Lungengewebes und der Sauerstoffaustausches) auch frequenzverlangsamende Effekte am Herzen auf, die insbes. bei �lteren Patienten, manchmal auch unabh�ngig vom Alter zum Tragen kommen.
Prinzipiell kommt nat�rlich bei langsamem Pulsschlag ein Schrittmacher in
Frage. Problematisch ist jedoch, dass die niedrige Frequenz Nebenwirkung des Cordarex ist, und die Nebenwirkung eines Medikaments nicht eine weitere Therapie auf Dauer erforderlich machen sollte.
Falls man sich zu einer Schrittmacher-Implantation entschlie�t, ist zu
bedenken, dass der dann erforderliche DDD-Schrittmacher (mit Sonden im Vorhof und der Hauptkammer) selbst auch Rhythmusst�rungen ausl�sen kann: So kann die Vorhofsonde durch mehrere Mechanismen selbst wiederum zu Vorhofflimmern f�hren, so dass sich ihr Sinn damit nicht erf�llt.
 
Au�erdem kommt es im nat�rlichen Verlauf der Erkrankung "Vorhofflimmern" zu einer Zunahme der Anfallsfrequenz und Anfallsdauer, so dass ab einem bestimmtem Zeitpunkt auch die Therapie mit Cordarex nicht mehr effektiv ist. Der Schrittmacher verliert dann seinen Sinn.

Langer Rede kurzer Sinn: Ein Schrittmacher ist nicht zu empfehlen. Die Entscheidung, die niedrigst wirksame und bez�glich der Herzfrequenz noch tolerable Dosis Cordarex herauszufinden ist sicherlich sinnvoll. Manchmal ist die Kombination mit Digitalis (Digoxin) sinnvoll, aber auch hier ist der frequenzsenkende (oft nur um 3-4 Schl�ge /min) Effekt zu beachten.

Falls die Behandlung mit Cordarex nicht zu einem akzeptablen Ergebnis f�hrt, ist es manchmal sinnvoll, s�mtliche Rhythmusmittel abzusetzen und das Vorhofflimmern zu akzeptieren. H�ufig ist nur der Rhythmuswechsel von Vorhofflimmern zu Sinusrhythmus bel�stigend, w�hrend dauerndes Vorhofflimmern nach einiger Zeit (1/2 Jahr) oft gar nicht mehr st�rend bemerkt wird.
Auf jeden Fall ist ein enger Kontakt und ein vertrauensvolles Verh�ltnis zu
Ihrem behandelnden Kardiologen f�r ein befriedigendes Ergebnis ganz

Linksschenkelblock

Was ist ein Linksschenkelblock?
Was kann er ausl�sen? 

Der Cardiologe:

Ein Linksschenkelblock ist eine Verz�gerung der Erregungsausbreitung im Herzen. Hierbei sind speziell die Leitungsbahnen im Bereich der linken Herzkammer gest�rt. Ein Linksschenkel-
block ist h�ufig Folge einer Entz�ndung des Herzmuskels mit nachfolgender Sch�digung, manchmal auch Folge einer Herzmuskel-
sch�digung infolge von Durchblutungsst�rungen, etwa Infarkten, tritt manchmal aber auch ohne ersichtliche Ursache auf. Auf jeden Fall erscheint eine gr�ndliche Untersuchung beim Kardiologen zu empfehlen, manchmal ist auch ein Linksherzkatheter erforderlich, um eine schwere Durchblutungsst�rung als Ursache auszuschlie�en, die dann wiederum weitere spezielle Ma�nahmen erforderlich macht (Bypass-OP o.�.).

Linksschenkelblock durch Virusinfekt? 03.11.2000

Bei mir (67, 72 kg, 1,76, Nichtraucher und sportlich regelm��ig aktiv (Joggen, Radfahren, Gymnastik, Schwimmen), Diagnose "Hypercholesterin�mie  (254/HDL 60, LDL164, Trigl.149) und arterielle Hypertonie mit erheblicher psychosomatischer �berlagerung) wurde bei einem Belastungs-EKG Ende August auch ein "kompletter Linksschenkelblock bei 75 Watt" festgestellt, als Therapie Atehexal 50 1-0-0 verschrieben sowie eine Psychotherapie (wegen starker Schwankungen zwischen Nacht- und Tagwerten bei 4 Wochen sp�ter erfolgter Langzeit-Blutdruckmessung, bis maximal 199/140 am Tag bei mittleren Werten insgesamt von 148/93) und eine Wiedervorstellung im
Februar empfohlen. Bei einer vorhergehenden Untersuchung im Mai d. J. bei einer Belastung bis zu 200 Watt war der Linksschenkelblock offensichtlich noch nicht festzustellen. Kann dieser durch eine dazwischenliegende Virus-Infektion entstanden sein? Was ist �berhaupt ein Linksschenkelblock, und welche Gefahren gehen von ihm aus?

Der Cardiologe:

Der Linksschenkelblock an sich ist nicht die Gefahr, sondern der Umstand,
da� er Ausdruck einer zugrundeliegenden Herzkrankheit sein kann (aber nicht mu�) wie z.B. einer Mangeldurchblutung (vor allem weil Sie auch ein hohes Cholesterin haben) oder eines Herzmuskelschadens, z.B. infolge Ihres hohen Blutdruckes.Die Werte (!48/93) sind noch deutlich zu hoch (normal f�r die Messung 135/85), wenn man die zus�tzliche Risikobelastung sieht. Auch sollte das Cholesterin gesenkt werden.
Gerade der belastungsabh�ngig auftretende Schenkelblock gilt als m�glicher Hinweis auf eine Durchblutungsst�rung, diese sollte weitergehend ausgeschlossen werden. Auch sollte gepr�ft werden, wie gut die Belastbarkeit ist und eine Ultraschalluntersuchung des Herzens gemacht werden.

Geh�ufte Rhythmusst�rungen in der Jugend

Ich bin 19 Jahre und habe seit ca 2 Jahren Herzrhythmusst�rungen. Angefangen hat es mit Herzrasen, also verschrieb mir der Hausarzt Betablocker. Nach einiger Zeit kamen Ryhtmusst�rungen dazu. Also ging ich zum Internisten, nach einem Ekg, Langzeit-EKG, Ultraschall und Belastungs-EKG, durfte ich erfahren, dass das Herz v�llig gesund sein soll und ich einfach abwarten und mir keine Sorgen machen soll. Weitere Untersuchungen folgten bei anderen Internisten. dann wurde mir Rhytmonorma verschrieben. Das wirkte gut. Nach einiger Zeit gingen die Beschwerden weg, kamen aber dann doch wieder. Also nahm ich wieder die Tabletten, und so geht es jetzt seit einiger Zeit dahin, ein mal beschwerdefrei, dann wieder St�rungen, der Internist diagnostizierte ungef�hrliche Extrasystolen, aber kein Vorhofflimmern oder so. Meine Fragen nun:

1. Gibt es also auch Herzrhytmusst�rungen ohne  
    Vorhofflimmern?
2. Sind Extrasystolen gef�hrlich?
3. Steigert das die Gefahr auf Schlaganfall?
4. Wird man von den Tabletten s�chtig?
5. Gibt es noch andere Therapien als die Medikamente?
6. K�nnte auch eine Herzmuskelentz�ndung vorliegen?

Ich w�rde mich sehr �ber ihre Meinung freuen. Ich empfinde die St�rungen als sehr unangenehm, weil ich sie sp�re. Immer so kleine Stolperer, teilweise schon nach jedem zweiten normalen Schlag. Es ist sehr unangenehm f�r mich aber die �rzte sagen nur immer, es w�re ungef�hrlich und schicken mich nach hause.

Die Beschwerden werden allerdings heftiger nach Erkrankungen, wie Grippe. H�ngt das damit zusammen?

Der Cardiologe:

Ihr Problem ist sehr h�ufig: Rhythmusst�rungen treten gerade bei jungen Menschen h�ufig auf, das Herz ist im jugendlichen Alter temperamentvoll und f�r allerlei Stimuli empf�nglich, tobt sich dann ungest�rt aus. 

Hierbei steht in der Regel der Schweregrad der subjektiv empfundenen Rhythmusst�rungen in keinem Verh�ltnis zu der klinischen Bedeutung und Behandlungsbed�rftigkeit. Die Ausnahme hierbei sind nat�rlich alle Arten von Rhythmusst�rungen, die zu Ohnmachtsattacken mit Bewusstlosigkeit oder Kollapszust�nden f�hren. Hier ist nat�rlich eine v�llig Aufkl�rung und effektive Therapie zum Selbst- und Fremdschutz unabdingbar. Im einzelnen nun zu Ihren Fragen:

Nat�rlich gibt es auch Rhythmusst�rungen, die mit Vorhofflimmern nichts zu tun haben, etwa Zusatzschl�ge von Seiten der Vorh�fe oder Herzkammern (supraventrikul�re oder ventrikul�re Extrasystolen, Zusatzschl�ge), schnelle Pulsschlagfolgen (Tachykardien) oder langsame Pulsschlagfolgen (Bradykardien).

Die Behandlungsbed�rftigkeit h�ngt nicht nur von der Art der Rhythmusst�rung selbst ab, sondern insbesondere auch von Begleitkrankheiten wie Herzkranzgef��verengungen (koronare Herzkrankheit) oder Herzmuskelsch�digungen (Kardiomyopathie). In der Regel sind die meisten Rhythmusst�rungen bei einem ansonsten v�llig gesunden Herzen, die also "aus heiterem Himmel" auftreten, ungef�hrlich, wobei auch hier nat�rlich Ausnahmen bestehen.

Eine erh�hte Schlaganfallgefahr besteht lediglich bei bei l�nger andauerndem Vorhofflimmern.

Die Rhythmusmittel haben kein Abh�ngigkeitspotential, machen also nicht s�chtig.

Wenn eine Rhythmusst�rung hochgradig oder auch lebensbedrohlich ist, wird das Leitungssystem mit einer elektrophysiologischen Untersuchung analysiert. Es erfolgt ein sogenanntes "Mapping" (Landkartendarstellung des Leitungssystems) mit Darstellung der Leitungsbahnen. Auf der Grundlage dieser -teils sehr langwierigen und schwierigen- Untersuchung kann oft die Ursache - oder zumindest der Ursprungsort- von Rhythmusst�rungen gefunden werden. Das Leitungssystem kann dann durch Stromanwendung (Hochfrequenzstr�me oder Gleichstrom) so modifiziert werden, dass die Rhythmust�rungen nicht mehr auftreten.

Eine Herzmuskelentz�ndung hinterl�sst oft kleine Narben im Herzmuskel, aus denen Zusatzschl�ge (Extrassystolen) entspringen k�nnen. Insofern ist es oft wichtig, die Herzmuskelfunktion im Ultraschall genau zu untersuchen, um eine bedeutsame Herzmuskelschw�che oder auch einen begleitenden Klappenschaden zu erkennen. Es ist ungew�hnlich, dass die Rhythmusst�rungen w�hrend grippaler Infekte h�ufiger Auftreten als im Intervall. Vielleicht l�sst die k�rperliche Schonung und Ruhe Sie mehr in sich hineinhorchen als die Hektik des Alltags, so dass Sie die Unregelm��igkeiten des Herzschlages st�rker sp�ren. Sie sollten sich dann mit Bewegung, Musik oder anderen angenehmen Dingen hiervon ablenken, wenn Ihr Kardiologe Ihnen die Ungef�hrlichkeit der Rhythmusst�rung versichert hat.

Rhythmusst�rungen in der Jugend (2)

Ich bin 17 Jahre alt und m�nnlich. Ich hab seit eineinhalb Jahren sehr schlimmes Herzstolpern, jetzt hab ich es auch seit 2 Stunden in kurzen Abst�nden, es sticht. Ich hab alles N�tige gemacht. War auch beim Arzt, er wei� auch nicht was das ist. es kommt am tag bei Belastung und
in der Nacht beim Schlafen. Da muss ich manchmal aufwachen, dann gibt mir mein Herz so einen Schlag, dass ich Husten muss. Mein Arzt meint, dass ich ein sehr kleines vorgesch�digtes Herz habe. Jedesmal, wenn ich laufe oder was anderes tue, gibt mir mein Herz mindestens 12 sec. lang St��e und Aussetzer. Jedes mal wenn ich das habe, denke ich das mein Herz stehen bleibt.

Der Cardiologe:

Bei Ihnen erscheint eine gr�ndliche kardiologische Untersuchung sinnvoll, um eine Ihren Beschwerden zugrundeliegende Herzkrankheit auszuschlie�en. Auch zu Ihrer Beruhigung und Information sollte gr�ndlich untersucht werden. Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt, ob er eine �berweisung zum Kardiologen bef�rwortet. Eine Ferndiagnose ist hier leider nicht m�glich.

Rhythmusst�rungen nach Erk�ltung

Am Wochenende habe ich von einer Bekannten geh�rt, dass sie nach einer nicht auskurierten Erk�ltung h�ufiger zu Herzrhythmusst�rungen neigt . Nach einer Untersuchung bei einem Kardiologen wurden bei Ihr sogenannte schwarze Flecken im Herzgewebe festgestellt, die aber zur Zeit nicht operabel sind.

Bitte geben Sie mir mehr Informationen zu diesem Krankheitsbild, da ich selbst schon seit 2 Jahren mit dem gleichen Problem (auch nach einer schweren Erk�ltung) zu k�mpfen habe. Ich war schon bei zig �rzten und habe alle m�glichen Untersuchungen mitgemacht, aber keiner konnte mir bislang helfen.

Durch Baldrian und Ern�hrungsumstellung ist es zwar besser geworden, aber es passiert immer noch ab und zu, dass ich im Ruhezustand Herzrhythmusst�rungen habe.

Der Cardiologe:

Schwarze Flecken im Herzmuskel, d. h. nicht ausreichend durchblutetes, etwa vernarbtes Herzmuskelgewebe, k�nnen nach einer Entz�ndung des Herzens entstehen.

Im Rahmen einer Entz�ndung ist manchmal der Herzmuskel mit betroffen, sei es durch die Viren direkt oder durch die vom K�rper gebildeten Antik�rper, die gegen Herzmuskelgewebe kreuzreagieren k�nnen. Im Rahmen einer solchen Sch�digung geht Herzmuskelgewebe zugrunde, es kommt zu Vernarbungen. Diese k�nnen sehr unterschiedliche Ausma�e annehmen, von einer nicht oder kaum sichtbaren Bewegungsst�rung des Herzmuskels im Herzecho bis zu einer hochgradigen und prognostisch ung�nstigen Sch�digung der Herzleistung. H�ufig werden Rhythmusst�rungen hervorgerufen, die oft subjektiv als st�rend empfunden werden, aber in der Regel nicht gef�hrlich und daher nicht behandlungsbed�rftig sind. Im Zweifel sollte ein Langzeit-EKG angefertigt werden, au�erdem ist eine Beurteilung des Herzmuskels und der Herzklappen durch Herzecho sinnvoll.

Mein Rat: Wenn Ihr Kardiologe au�er den (ungef�hrlichen) Rhythmusst�rungen nichts gefunden hat - vergessen Sie diese einfach. Eine Behandlung durch Rhythmusmedikamente ist in der Regel risikoreicher als die Rhythmusst�rung selbst, deshalb oft nicht sinnvoll.

Schilddr�se und Rhythmusst�rungen

Vor 6 Jahren kam es bei mir auf Grund einer Schildr�sen- �berfunktion zu Herzrasen + Herzstolpern. Auch nach der Schildr�sen-OP tritt noch sehr oft (ca 80x am Tag) Herzstolpern auf. (Auch unter Behandlung von 2 Sotalol 80 am Tag). Kann hier eine EPU helfen ?

Der Cardiologe:

Eine elektrophysiologische Untersuchung ist eine sehr aufwendige, hochspezialisierte und oft langwierige invasive (und damit bel�stigende und potentiell gef�hrliche) Prozedur, die Ihren festen Stellenwert in der kardiologischen Diagnostik hat, jedoch erst nach umfangreicher nicht-invasiver Diagnostik durchgef�hrt wird, wenn erforderlich. Zun�chst sollten neben Langzeit-EKGs insbesondere Echokardiographie, EKG und Belastungs-EKG durchgef�hrt werden, um zugrunde liegende Herzkrankheiten zu erkennen und ggf. behandeln zu k�nnen. Sie sollten sich hierzu regelm��ig vom Kardiologen untersuchen lassen. Gef�hrliche Rhythmusst�rungen sind eher selten, blo�es Herzstolpern ist in der Regel ungef�hrlich. Eine genaue Diagnose l�sst sich aber ohne weitere Untersuchungen nat�rlich nicht stellen...

Rhythmusst�rungen und Betablocker

Ich leide schon l�ngere Zeit an Rhythmusst�rungen. Habe �ber 5 Jahre Dociton 10mg eingenommen. Es hat mir gut geholfen in der Zeit, aber scheinbar wegen Gew�hnung jetzt nicht mehr. Das Medikament hat mich auch beruhigt. Jetzt nehme ich Concor 5mg, bin aber viel nerv�ser damit. Gibt es einen andren Betablocker, der mich auch wieder beruhigt wie das Dociton?  Oder w�re es sinnvoller die Dosis bei Dociton zu erh�hen? Meine Rhythmusst�rungen sind meisten nerv�s bedingt.

Der Cardiologe:

Dociton ist der �lteste und unspezifischste Betablocker, der nicht nur das Herz, sondern auch die Nerven beruhigt, dies wesentlich st�rker als neuere und spezifische Pr�parate. Wenn Sie mit dem Pr�parat gut ausgekommen sind, sollten Sie dabei bleiben. Es tritt hier eine nur geringe Gew�hnung ein, die Wirkung bleibt bei den Betablockern im wesentlichen erhalten.

Schrittmacher und hoher Puls

Die Patientin ist 54 Jahre alt. Au�er kardiologischer Problematik v�llig gesund. Diagnose: AV- Block 2:1, Schenkelblock, Aortenklappeninsuffizienz (m��ig ausgepr�gt). Patientin hat 1,5 Jahre �-Blocker genommen mit erheblichen Nebenwirkungen. Nach Wechsel des Kardiologen sofortiges absetzen des � - Blockers und Schrittmacher OP. DDDR- Schrittmacher. Post OP leidet die Patientin unter einem Ruhepuls von 100, Schrittmacher- schwelle bei 70 eingestellt, sowie Kribbeln in den Fingerspitzen und Unruhe.

Inwieweit ist der Einsatz von �- Blockern bei einem AV Block 2:1, Schenkelblock sowie einer m��ig ausgepr�gten Aortenklappeninsuffizienz nach Einsetzten eines DDDR Schrittmachers bei erh�htem Ruhepuls von 100 indiziert?

Welche Wirkungen haben hierbei Kalium/ Magnesium- pr�perate bei ausgeglichenen Elektroytwerten?

Der Cardiologe:

Zun�chst w�re eine Diagnostik sinnvoll, um die Ursache f�r den pl�tzlich so stark erh�hten Ruhepuls abzukl�ren. In Frage kommen hierbei insbesondere eine Erh�hung der Schilddr�senwerte, etwa durch Jodzufuhr bei einem Herzkatheter oder durch ein autonomes Adenom, eine Herzschw�che oder etwa auch eine Herzentz�ndung. Nach dieser Diagnostik erscheint die Ausgangssituation f�r die Gabe eines Betablockers zur symptomatischen und therapeutischen Senkung der Herzfrequenz ideal: Eine evtl. hierdurch auftretender AV-Block wird durch den DDDR-Schrittmacher �berbr�ckt, es kann somit "nichts schief gehen", vorausgesetzt, der Schrittmacher funktioniert regelrecht. Kalium- und Magnesiumpr�parate f�hren -in hohen Dosen eingenommen- zu einer verbesserten Rhythmusstabilit�t, k�nnen aber auch in hohen Dosen Leitungsst�rungen verursachen. Niedrige Dosen, wie sie h�ufig therapeutisch verordnet werden, dienen lediglich dazu, eine Rhythmus- Instabilit�t zu verh�ten, etwa bei Vorhofflimmern oder bei Zusatzschl�gen von Seiten der Herzkammern. Eine echte rhythmustherapeutische Wirkung bei im Serum bereits ausgeglichenen Werten erfordert die Zufuhr sehr hoher Dosen, die oft nur �ber die Vene, speziell bei bekannter starker venenreizender Wirkung �ber einen zentralen Venenkatheter zugef�hrt werden k�nnen. Eine solche Therapie hat sich nicht durchsetzen k�nnen, au�er f�r Spezialindikationen.

WpW-Syndrom
27.06.2002

Ich bin 13 Jahre alt und leide seit meinem 3. Lebensjahr an einem WpW-Syndrom. Dies machte sich, aber erst richtig bemerkbar als ich 10 Jahre alt war. Damit meine ich, dass ich erst dann Probleme bekam. Diese �u�erten sich in Form von Herzrasen, Schwindel und Bewusstlosigkeit. Daraufhin ersuchten meine Eltern mit mir einen Facharzt. Bei diesem hatten wir ein Beratungsgespr�ch. Er riet mir eine Katheteruntersuchung zu machen. Ich entschloss mich dazu. Bei dieser Untersuchung lief nicht alles wie es laufen sollte, deshalb dauerte diese Untersuchung auch fast 9 Stunden. Nach 3 Tagen durfte ich das Krankenhaus verlassen. Eines abends, auf einer Feier bekam ich wieder diese Beschwerden.

Bei mir �u�erten sich diese Herzanf�lle mit Atemnot. Ich wurde sofort in das selbe Krankenhaus gebracht und der Arzt, der mich behandelte, sagte, dass noch eine Untersuchung notwendig sei. Ich und meine Eltern stimmten dem erneut zu. Bei dieser Untersuchung ging alles ganz gut, sie dauerte auch nur 2 Stunden. Meine Frage jetzt ist: Was passiert mit der Ader die ver�det wurde? Stirbt diese ab, wird sie noch durchblutet? Bei einer Kontrolluntersuchung, auf einem Kipptisch, meinten die �rzte das alles in Ordnung sei, aber ich habe in und wieder immer noch Probleme d.h mein Herz schl�gt immer noch schnell. Auch in Situationen bei denen ich mich nicht anstrenge. Und dies gibt mir zu denken und ich habe angst.

Ich muss, zum Test, ein Jahr Tabletten nehmen (Metroprolol). Seit dem ich diese Tabletten nehme, meine ich, dass ich schlechter sehen kann. K�nnte das eine Nebenwirkung der Tabletten sein?

Der Cardiologe: 
 

Zur Diagnostik der Rhythmusst�rungen solltest Du einen niedergelassenen Kardiologen bitten, mehrfache Langzeit-EKGs oder auch Aufzeichnungen des Herzrhythmus mit einem Event-Rekorder machen zu lassen. Dieses kleine Ger�t kann man �ber Wochen bei sich tragen und bei Bedarf auf das Herz auflegen, um den Rhythmus zu registrieren. Diese Untersuchungen sind erforderlich, um den aktuellen Erfolg der WPW-Ablation abzusch�tzen. Auch nach prim�r erfolgreicher Ablation kann es zu einer Erholung der durch den Strom gesch�digten Bahn und erneutem Auftreten der Arrhythmie kommen.

Sehst�rungen unter Metoprolol sind mir nicht bekannt, aber nat�rlich ist alles m�glich, gegebenenfalls sollte das Mittel gewechselt werden.

Letzte Aktualisierung dieser Seite am 24.01.2014