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          Patientenfragen 
            Herzinfarkt | 
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    Bitte 
      beachten Sie:  
      Diese Ratschläge gelten keinesfalls als endgültige Medikation. Sie 
      sollen für Sie außer allgemeiner Information nur einen Anhaltspunkt bieten, 
      wann Sie sich spätestens an Ihren Hausarzt bzw. Kardiologen wenden sollten! | 
  
  
    Plötzlicher Herzinfarkt - wie kann man den Nächsten verhindern? 
            12.12.05
            
        
     
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    Mein Mann (66 Jahre) hatte im Februar diesen Jahres einen Herzinfarkt. Im Uniklinikum  wurden ihm zwei Stents eingesetzt. Anschließend ist er für 3 Wochen zur Kur gefahren. Jetzt geht es meinem Mann wieder gut, trotzdem mach ich mir große Sorgen.  
      Beide sind wir jedes Jahr zum Kardiologen zur Vorsorgeuntersuchung gegangen (Blutsenkung, 24h-EKG, Echo, Fahrradfahren), nie wurde bei einem Mann etwas festgestellt und er hatte auch nie Beschwerden.              Nun, wie aus heiterem Himmel der Infarkt. Es wurden ihm 2 Stents gesetzt. Wie kann man nun aber verhindern, oder früh genug erkennen, ob die Gefäße wieder verstopfen? Augenscheinlich doch durch diese gängigen Methoden (Echo, EKG) nicht.  
      Eine korrekte und klare Antwort vom Hausarzt (Kardiologe) haben wir noch nicht bekommen.       | 
  
  
    Der Cardiologe:    
              | 
    Leider entstehen 60% der Infarkte auf dem Boden (fetthaltiger) Plaques, die zunächst das Gefäß nicht einengen und somit nicht erkennbar sind. Diese Plaques können dann an der Deckplatte aufreißen, es können sich Thromben auflagern und zum akuten Verschluss des Gefäßes mit Infarkt führen. Solche Ereignisse sind leider nicht - auch nicht mit Katheter - vorhersehbar.  
    Ihr Mann sollte Sport treiben und die Risikofaktoren bekämpfen, das ist das Beste, was er tun kann.   | 
  
  
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    Lohnt es sich wegen des geringen Infarkt-Risiko ein Statin einzunehmen?  
      03.02.05
     
        
        
        
        
       | 
     Ich bin weiblich, 70 Jahre alt, körperlich und geistig sehr aktiv und lebe seit 15 Jahren laktovegetarisch. Außer Gelenkproblemen (Arthrose) habe ich keinerlei gesundheitlichen Probleme und war praktisch nie krank. Meine Blutfettwerte sind sehr hoch: d.h. Gesamtcholesterin 296 mg/dl, LDL-Cholesterin 201 mg/dl, Triglyceride 181 mg/dl, mein HDL-Cholesterin ist mit 59 mg/dl gut!  
        Mein systolischer Blutdruck war kürzlich 160 vor einem Belastungs-EKG, stieg während der Belastung auf 170 an und fiel nach einer kurzen Ruhepause auf 120. Ich habe nie erhöhte Blutzuckerwerte gehabt, nie geraucht, meine Eltern hatten keine Herzinfarkte oder Schlaganfälle. Ich bin 1, 72 m groß und wiege c. 74 kg (Bemühungen durch low fat diet abzunehmen verliefen erfolglos).  
       In einem auf der Framingham-Studie basierenden Risiko-Test liegt meine Gesamtpunktezahl zwischen 17 und 20, je nachdem, ob ich bei Blutdruck 120 eingebe (gemessen nach dem Belastungs-EKG ) oder 160 (gemessen vor dem EKG)  
       Alter .....................70 ........................14 Punkte  
        Ges.-Cholesterin >280 .........................  2 Punkte  
        HDL.......................59 ......................... 0 Punkte (bei > 60 wären es sogar minus 1 Punkt) 
             Blutdruck..........160 (vor Belastungs-EKG).. .4 Punkte  
          bzw.  ................120  (nach Belastungs-EKG).1 Punkt  (der zuverlässigere Wert??)  
     Mein Risiko, in den nächsten 10 Jahre einen Herzinfarkt zu erleiden oder an KHK zu sterben, beträgt nach der Tabelle 5 -11%. Wenn das Gesamtcholesterin durch die Einnahme eines Statinpräparates auf 200 mg/dl gesenkt würde, würde die Gesamtpunktezahl zwischen 15 und 18 Punkten liegen, das Risiko also zwischen 3  - 6%. 
     Lohnt es sich, wegen dieser geringfügigen Senkung des an und für sich schon geringen Herzinfarkt-Risikos ein Statin-Präparat einzunehmen, wie mir mein Arzt empfiehlt?   | 
  
  
    Der Cardiologe:    
              | 
     Zur Beantwortung der sehr berechtigten Frage würde ich mir den Gefäßzustand am Beispiel der sehr gut darzustellenden Kopfgefäße ansehen. Diese Untersuchung (Duplex-Schall der Carotiden) kann Ihr niedergelassener Kardiologe durchführen. Ansonsten tendiere ich  
    eher zu "watchful waiting" bei der von Ihnen beschriebenen  
    Konstellation.  | 
  
  
      | 
  
   
    Psychisch 
        bedingte Herzinfarkt-Symptome  
        31.03.04  
        
        
        
        
       | 
    Mein 
        Vater ist vor 4 Wochen mit 71 Jahren unerwartet an einem Herzinfarkt verstorben. 
        Seit diesem Zeitpunkt treten bei mir sämtliche Herzinfarkt-Symptome 
        wie Druckgefühl in der Brust, Stechen in der Brust, Kloss im Hals, 
        Schmerz im linken Arm, teilweise leichter Schwindel... auf. Zudem habe 
        ich kaum Appetit und leide teilweise unter Schlafstörungen.  
      Mittlerweile achte 
        ich so auf meinen Körper, dass jedes kleine Pieken beobachtet wird, 
        ich mich hineinsteigere und sich die Symptome folglich verschlimmern. 
        Zeitweise habe ich keine Symptome, den größten Teil des Tages 
        tritt jedoch das eine oder andere auf. Zwischenzeitlich war ich 2 mal 
        zu EKG und Blutuntersuchung in der ersten Hilfe im Krankenhaus, hinzu 
        kommen weitere EKGs beim Hausarzt, sowie Belastungs-EKG und Herzsonographie 
        beim Kardiologen. Alles ohne auffälligen Befund.  
      Kann es sein, dass 
        das meine Art der Trauerbewältigung ist, ich mich da in etwas hineinsteigere 
        und den Befunden einfach vertrauen muß oder gibt es noch weitere 
        Untersuchungen, die ich durchführen sollte? Mein Vater hatte mit 
        Beschwerden auch eine Woche vor seinem Tod; EKG und Blutuntersuchung waren 
        ohne Befund. Das verunsichert mich ein wenig.  
      
      Ich bin 27 Jahre; 1,75 m; 63 kg, treibe mehr oder weniger 
        regelmäßig Sport und hatte bisher eigentlich immer einen optimalen 
        Blutdruck um die 120/80. Im Krankenhaus erreichte ich letztens kurzzeitig 
        einen Wert von 170/120, der dann auch wieder abfiel, als ich ruhiger wurde. 
        Einige Tage war er bei Eigenmessung zu Hause erhöht 130/140 zu 90/100, 
        beim Arzt jedoch wieder normal.  
       | 
  
   
    Der 
        Cardiologe:    
       
  | 
    In Ihrem 
      Fall liegt die Annahme einer psychischen Ursache sehr nahe. Dennoch ist 
      es wichtig, daß Sie sich vergewissern, daß die Herzbefunde in 
      der Untersuchung beim Kardiologen normal sind. Dieses würde ich auch 
      im Bedarfsfall wiederholen: Oft hift eine überwachte und wiederholte 
      Ergometrie mit maximaler Belastung, daß man sich selbst wieder etwas 
      zutraut. | 
  
   
      | 
  
   
    Besteht 
        bei Rauchern mit normalem Blutdruck auch ein Infarkt-Risiko? 
        31.03.04  
       
  | 
    Ich habe 
      eine allgemeine Frage zum Thema Herzinfakt bzw. -erkrankungen: 
       Dass Rauchen das Risiko auf Herzinfakt erhöht ist 
        mir schon klar. Rauchen erhöht ja auch den Blutdruck. Was ist jedoch, 
        wenn man zwar Raucher ist, der Blutdruck, Puls sowie Pulsdruck niedrig 
        oder normal sind? Kann der Blutdruck allein eigentlich aussagen, ob das 
        Herzinfaktrisiko erhöht ist?  
       | 
  
   
    Der 
        Cardiologe:    
       
  | 
     Gefäßkrankheiten 
      sind multifaktoriell bedingt. Hierfür hat Dr. Kannel aus Framingham 
      bei Boston - nach seinen Angaben eigentlich sogar seine Ehefrau - in den 
      50er Jahren den Terminus "Risikofaktoren" geprägt. Die Wertigkeit 
      ist unterschiedlich, wie die Ausprägung, und addiert sich natürlich. 
      Auch Rauchen allein ist ein starker Risikofaktor ... !!! | 
  
   
      | 
  
   
    Rhythmusstörungen 
        nach Infarkt 
        14.01.04  
       
  | 
     Mein 
        Vater (73) hatte letzte Woche einen akuten Hinterwand-Infarkt. Gott sei 
        Dank wurde er in relativ kurzer Zeit ins Krankenhaus eingeliefert und 
        die üblichen Maßnahmen (Katheder, Infusionen, Medikamente... 
        ) wurden schnell eingeleitet.  
      Jetzt geht es ihm 
        so weit recht gut und er wurde nach drei Tagen von der Intensiv- auf die 
        Überwachungsabteilung verlegt. Anfangs hatte er noch sehr starke, 
        jetzt nach 6 Tagen noch zeitweise Herzrhythmusstörungen mit veränderter 
        Pulsfrequenz von 50 bis 140 Schlägen/min. Bisher durfte er auch noch 
        nicht aus dem Bett aufstehen.  
      Meine Frage ist, ob 
        Herzrhythmusstörungen nach einem Herzinfarkt "normal" sind 
        und wie "gefährlich" sie sind?  
        Wie ist die Tatsache, dass er noch nicht aufstehen darf, zu bewerten?  | 
  
   
    Der 
        Cardiologe:   
       
  | 
    Rhythmusstörungen 
        in der Peri-Infarkt-Phase sind häufig und können durch die akute 
        Durchblutungsstörung bedingt sein, können aber auch über 
        längere Zeit nach dem Infarkt weiterhin auftreten. Manchmal sind 
        sie Zeichen von Durchblutungsstörung, manchmal auch von schlechter 
        Herzfunktion oder von Klappenproblemen. Die Gefährlichkeit kann nur 
        im Gesamtbild beurteilt werden.  
      Sie sollten das weitere 
        Vorgehen mit dem behandelnden Kardiologen besprechen.   | 
  
   
      | 
  
   
    |    
        Schwangerschaft nach Infarkt? 
        17.09.2002  
       
  | 
      Im 
        Juli 99 habe Ich jetzt 26 Jahre einen Vorderwandinfarkt erlitten und die 
        Diagnose Coronare Eingefäßerkrankung bekommen , die PTCA der RIA distal 
        war nicht erfolgreich.Meine Frage lautet wie Gefährlich wäre eine Schwangerschaft 
        für mich ? Ich weiß zwar das es nicht ganz ungefährlich ist aber würde 
        doch gerne genaueres Wissen !Ich nehme die Medikamente Herz Ass , Biso 
        Puren (Betablocker) und Nitrate sowie Molsidamin. Ich habe schon einen 
        Termin bei meinem Kardiologen aber der ist erst in 4 Wochen und Ich kann 
        Nachts schon nicht mehr schlafen weil mich das Thema sosehr befasst ! 
        Ich bedanke mich schon einmal im Voraus für ihre Antwort !  | 
  
   
    |   Der 
        Cardiologe: 
          
       
  | 
     Natürlich 
      sind sämtliche körperliche Belastungen nach Infarkt riskanter als ohne Infarkt. 
      Das Risiko hängt entscheidend vom Umfang des Infarktes ab und von den noch 
      wirkenden Risikofaktoren, insbesondere während der Schwangerschaft von einer 
      ggf. sich entwickelnden Hypertonie und Flüssigkeitseinlagerung. Sprechen 
      Sie mit Ihrem Kardiologen darüber, er sollte Sie im Verlauf einer Schwangerschaft 
      zusammen mit Ihrem Gynäkologen begleiten. | 
  
   
      | 
  
   
    |    
        Angina pectoris im 
        hohen Alter 
        17.09.2002   
       
  | 
     Ich 
      habe folgende Frage: Bei meinem Opa (86 Jahre) wurde Angina pectoris diagnostiziert. 
      Nach einem 14-tägigen Krankenhausaufenthalt ist er auf eigenes Risiko nach 
      Hause gegangen und wird jetzt vom Hausarzt betreut. Nach Aussage des Krankenhauses, 
      hatte er zwei leichte Herzinfarkte. Seit er zu Hause ist, geht es ihm sichtlich 
      besser. Er benutzt das Medikament Corangin Nitrospray, wenn er schmerzen 
      in der Brust hat; die auch häufiger auftreten. Er ist sehr eigenwillig und 
      wird sicherlich kein Krankenhaus mehr aufsuchen. Meine Frage: Gibt es eine 
      Steigerung von diesem Spray bzw. etwas vergleichbares oder bessere Medikamente? | 
  
   
    |   Der 
        Cardiologe: 
          
       
  | 
     Ihr 
      Opa sollte sich trotz fortgeschrittenen Alters einem niedergelassenen Kardiologen 
      in der Nähe in Zusammenarbeit mit dem Hausarzt anvertrauen. Mit medikamentöser 
      Therapie lässt sich heute viel erreichen. Voraussetzung ist allerdings eine 
      gründliche Diagnostik. | 
  
   
      | 
  
   
    |    
        Familiär erhöhtes Infarktrisiko 
        17.09.2002  
       
  | 
     Meine 
      Mutter erlitt mit 65 einen Herzinfarkt. Dies habe ich noch nicht so ungewöhnlich 
      empfunden. Nun hatten meine beiden Brüder innerhalb der letzten 2 Jahre 
      auch jeweils einen Herzinfarkt. Meine Brüder waren im Alter von 45 und 48. 
      (Alle 3 Herzinfarktpatienten haben überlebt). 
        Jetzt habe ich natürlich Angst, 
        dass dieses Risiko familiärer Natur ist. Zu welchen vernünftigen Schritten 
        raten Sie mir? Ich bin weiblich und 39 Jahre alt.  | 
  
   
    |   Der 
        Cardiologe: 
          
       
  | 
     Sie 
      haben sicherlich ein erhöhtes persönliches Risiko. Sie sollten Ihre Brüder 
      und Ihre Mutter fragen, worin deren Risiko besteht und sich diesbzgl. untersuchen 
      lassen. Weiterhin würde ich mit einmal pro Jahr unabhängig hiervon beim 
      niedergelassenen Kardiologen zu einer Vorsorgeuntersuchung vorstellen. | 
  
   
      | 
  
   
    |    
         
        Herzbeutelverkalkung und Rechtsherzinsuffizienz nach Infarkt 
        27.06.2002  
       
  | 
     Mein 
      Mann hatte am 7.2.02 einen schweren Vorderwandinfarkt. Dadurch hat eine 
      Linksherzschädigung. Bein Rö-Thorax wurde eine Herzwandverkalkung festgestellt. 
      Mein Mann hatte kein Hypertonie, die Chol/ HLD / LDH-Werte waren etwas erhöht 
      bzw. erniedrigt, Homocystein 12, 3, er hatte nie Herzbeschwerden, Atemnot 
      etc. Nun wurde in der AHB eine schwere Reherzinsuffizienz festgestellt. 
      Wodurch kann das kommen. Wie kann ohne Symptome eine Herzwandverkalkung 
      entstehen. Was ist eine Herzwandverkalkung ? Mein Mann ist 52 Jahre alt. | 
  
   
    |   Der 
        Cardiologe: 
          
       
  | 
      
       Eine Herzwandverkalkung (Herzbeutelverkalkung 
        – falls dieses hiermit gemeint ist) entsteht infolge von Entzündungsprozessen, 
        etwa nach Tbc oder anderer chronisch schwelender Entzündungen. Therapeutisch 
        können Medikamente zur Herzentlastung und Rhythmusstabilisierung wichtig 
        sein, manchmal muss man auch die Kalkschale wegoperieren – häufig schwierig 
        und manchmal auch unbefriedigend bgzl. des Ergebnisses. 
      Eine Rechtsherzinsuffizienz 
        kann Folge von Lungenerkrankungen mit Lungenüberblähung sein (Lungenemphysem, 
        Asthma, Lungenfibrose o.ä.). Hier ist eine optimale Kooperation zwischen 
        Kardiologen und Pneumologen wichtig. 
        | 
  
   
      | 
  
   
    |    
        Tödlicher Herzinfarkt - warum? 
        07 05.2002  
       
  | 
     Mein 
      Mann ist vor 6 Wochen nach einem Herzinfarkt gestorben. Er hatte nie Herzbeschwerden, 
      war kein Raucher, trieb Sport. Seinen hohen Blutdruck hatte er mit Hilfe 
      der Medikamente im Griff. Cholesteringehalt war etwas erhöht, aber durch 
      Diät in normale Bereiche zu senken. Sein Herzinfarkt kam für uns völlig 
      überraschend im Urlaub.1 Woche vor seinem 65. Geburtstag und dem Beginn 
      der Rentezeit. 
        Plötzliche Brustschmerzen 
        verbunden mit ungewöhnlich hohem Blutdruck(190/110) veranlassten uns sofort 
        in die Klinik zu fahren. Es ging ihm noch gut. Dann rang er plötzlich 
        nach Luft, 2-3x -----und er war bewusstlos. Obwohl wir schon 45 Minuten 
        nach Auftreten der 1. Beschwerden in der Klinik waren, konnte man ihn 
        nicht mehr zurückholen 
      Meine Frage lautet: Gibt es 
        eine medizinische Erklärung dafür, warum das passiert, wenn der Körper 
        in Ruhe ist und nicht im Stress.  | 
  
   
    |   Der 
        Cardiologe: 
          
       
  | 
     Ein 
      auch schweres Infarktereignis kann völlig unabhängig von äußeren Einflüssen 
      auftreten, also auch in völliger Ruhe. Manchmal ist auch eine sofortige 
      Intervention nicht in der Lage, Patienten in solcher Lage zu retten, so 
      dass man als Angehöriger fassungslos dasteht. | 
  
   
      | 
  
   
    |    
         Herzinfarkt und 
        Schlaganfall nach Reanimation? 
        26.02.2002  
       
  | 
      
       Hinterwandinfarkt mit Reanimation 
        am 23. Jan 2002, Uhr 2:30, weiblich, * 78 J. - Schlaganfall? 
      Wir sind ganz verzweifelt, 
        unsere Mutter hatte nach brennendem Schmerz in der Gegend der Speiseröhre 
        noch im Notarztwagen einen Hinterwandinfarkt der rechten Herzseite durch 
        Blutgerinnsel und musste reanimiert werden.   
      Im Krankenhaus wurde sogleich 
        eine Katheteruntersuchung vorgenommen und das Gerinnsel vollständig entfernt. 
        Es wurde ein Stift gesetzt. Die körperlichen Funktionen sind einwandfrei. 
        Kräftige Spontanatmung und kein Kammerflimmern. Sie kommt aber nicht zu 
        Bewusstsein. Die Augen sind seit heute geöffnet, blicken aber ins Leere. 
        Gliedmaßen werden nicht bewegt.  
      Ein CT zeigte heute keine Blutungen 
        im Gehirn. Sie wurde nie wegen Herzerkrankungen behandelt, es gab keine 
        Anzeichen, außer eines etwas schlechteren Aussehens in den letzten Tagen 
        davor. Sie war immer äußerst fit. Trank keinen Alkohol, rauchte nicht 
        und hatte auch kein Übergewicht. 
      Vermutungen, dass durch die 
        Reanimation mit Elektroschock ein leichter Schlaganfall ausgelöst wurde, 
        wurden seitens der behandelnden Ärzte angegeben. Welche Erfahrungen könnten 
        Sie in so einem Fall weitergeben? 
       | 
  
   
    |   Der 
        Cardiologe: 
          
       
  | 
     Die 
      Erholung nach oder bei einem Schlafanfall ist sehr individuell unterschiedlich, 
      auch der zeitliche Verlauf, und oft nicht vorhersehrbar. Allgemein kann 
      gesagt werden, dass auch nach längerer Zeit, manchmal auch nach Jahren, 
      noch Verbesserungen erwartet werden können. Das Wichtigste ist also die 
      Hoffnung zu bewahren. Sprechen Sie mit den behandelnden Ärzten ! | 
  
   
      | 
  
   
    |    
        KHK und Linksschenkelblock 
        28.09.2001  
       
  | 
     Bei 
      meiner Mutter, sie wird nächstes Jahr 80 Jahre alt - sie leidet unter Angina 
      Pectoris, hat einen Linksschenkelblock, Blutdruckprobleme, ist zuckerkrank, 
      soll jetzt eine Herzkatheter-Untersuchung gemacht werden. Mit Medikamenten 
      kann man ihr nicht mehr weiterhelfen, sie bekommt schon die Höchstdosis. 
      Es wurde eine kardiologische Untersuchung vorgenommen, nach der man ihr 
      mitteilte, das Risiko eines Infarktes sei groß und es gäbe nur noch diese 
      Möglichkeit. Sie ist sehr ängstlich und verunsichert und möchte diese Untersuchung 
      eigentlich nicht machen lassen. Wie groß ist das Risiko? Und wie sind die 
      Aussichten auf längerfristigen Erfolg? | 
  
   
    |   Der 
        Cardiologe: 
          
       
  | 
     Beim 
      Linksschenkelblock ist die nicht-invasive Diagnostik unzuverlässig, bei 
      Diabetes und Angina pectoris Symptomatik ist mit hoher Wahrscheinlichkeit 
      ein therapiebedürftiger Befund zu erwarten. Insofern erscheint der Rat einer 
      Invasivdiagnostik sinnvoll und leider wohl unumgänglich als Grundlage für 
      eine rationale Therapiestrategie. Das Risiko hängt sehr vom Zustand des 
      Patienten und seiner Gefäße ab, eine generelle Angabe ist hier nicht möglich. 
      Sicher ist aber der Nutzen bei richtiger Indikationsstellung größer als 
      das Risiko. | 
  
   
      | 
  
   
    |   Plaques 
        28.02.2001  
       
  | 
    Nach 
      der letzten Koronarangiographie im Nov.2000 wurde mir auf Anfrage eine Kopie 
      des Befundes zugeschickt. Diagnose: Diffuse Koronarsklerose bei massiver, 
      familierer HLP, behandelte arterielle Hypertonie. Bei bekannter Gefäßsklerosierung 
      (Herzk.vor 10 Jahren) hatte ich vermehrt Angina Pektoris beschwerden so 
      dass eine Recoronarangiografie erforderlich war. Distaler Hauptstamm Stenose 
      ca.30% mit Übergang in die proximale RCX, LAD und ein großangelegten Rarnus 
      intermedius als Trifurkationstenose. Diffus verändertes Kranzgefäßsystem 
      ohne weitere signifikante Einengung. Spasmus am Ostium der RCA, der sich 
      auf Nitro bessert. Es verbleibt eine ca. 30% Ostiumstenose. Die Pat.ist 
      durch abgangsnahe proximale Gefäßplaques als potentiel gefährdet einzustufen. 
      Sie sollte engmaschig überwacht werden. Ich bin 48 Jahre alt. Im August 
      2000 Shunt-OP und seit Ende Sept. LDL-Apherese 1mal wöchentlich. Die Angina 
      Pectoris-Beschwerden sind weiterhin da und bei Belastung habe ich Luftnot. 
      Wie sehen Sie die Diagnose? Wie soll ich mich verhalten? Bilden sich die 
      Plaques zurück und wie gefährdet bin ich? Soll ich mich in Bad Oeynhausen 
      vorstellen?   | 
  
   
    |   Der 
        Cardiologe: 
          Diese 
        Anfrage wurde von Herrn Dr. 
        Heribert 
        Brück, Erkelenz, beantwortet  
       
  | 
    Aufgrund 
      des vorgelegten Katheterberichtes kann man Ihnen eigentlich kaum etwas anderes 
      empfehlen, als sowieso schon geschieht. Wichtig ist die CSE-Hemmer-Medikation 
      (Sortis) und die Apherese, ob die Plaques sich zurückbilden kann man jedoch 
      nicht vorhersagen, aber wenn sie nicht weiterwachsen, ist es ja auch ein 
      Erfolg. Sollten Sie weiter Beschwerden haben, könnten an der übrigen Medikation 
      noch Änderungen vorgenommen werden, das sollten Sie dann mit Ihrem Kardiologen 
      besprechen. Soweit Sie beschwerdefrei sind kann man Ihnen nur raten, regelmäßig 
      Sport zu treiben, mindestens dreimal pro Woche für mindestens 30 Minuten 
      eine Ausdauersportart.  | 
  
   
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        Muskelblockierung - Herzinfarkt? 
        15.02.2001  
       
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    Ich 
      bin 35 Jahre, 63 kg, sportlich einigermaßen fit, jedoch sicherlich sehr  
      gestresst (berufstätig, 2 1/2 jährige Tochter, ehrenamtlich sehr aktiv). 
      Vor  fünf Wochen habe ich einen stechenden Schmerz in Höhe des Brustbeines 
      rechts  im Rücken verspürt. Der Schmerz breitete sich über das rechte 
      Schulterblatt  bis in den Arm aus. Nachdem meine Muskeln im Arm verrückt 
      spielten und  anfingen zu zittern, bin ich dann zum Orthopäden gegangen. 
      Mittlerweile sind  der re Ringfinger und der kleine Finger fast taub. 
      Da Schmerzmedikamente  nicht anschlugen, Spritzen in den Rücken nur 
      bedingte Besserung versprach  (was die Rückenschmerzen angingen), wurde 
      eine Ausschlußdiagnostik  gestartet.  Kein Bandscheibenvorfall, 
      die Nervenbahnen sind soweit in Ordnung. Magen,  Leber, Galle, Niere 
      sind ebenfalls in Ordnung. Der Orthopäde und auch mein  Internist meinten 
      jetzt, es könnte sich um einen Herzinfarkt gehandelt  haben,  
      da die Blockierung des 6. Wirbels bei nachlassen einer Schmerzspritze immer  
      wieder auftritt. Jetzt ist erst einmal ein Belastungs-EKG geplant. Bisher  
      habe ich immer nur von Schmerzen der li. Seite gehört und gelesen, können  
      sich Symptome auch auf der re. Seite zeigen?  | 
  
   
    |   Der 
        Cardiologe: 
         Diese 
        Anfrage wurde von Herrn Dr. 
        M. 
        Kuklinski, Aalen, beantwortet 
       
       
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      Vom Herzen ausgehende Schmerzen sind zwar typischerweise links, müssen es 
      aber nicht sein. Dennoch halte ich aufgrund Ihrer Schilderung eine Ursache 
      im Bereich der Herzens für weniger wahrscheinlich, dies ist aber natürlich 
      auf die Ferne nicht sicher zu sagen. Neben dem  
      EKG und  
      Belastung-EKG sollte vielleicht auch eine Ultraschalluntersuchung des 
      Herzens gemacht werden (Echokardiographie). 
      Wenn alles unauffällig ist wird man wohl davon ausgehen können, daß die 
      Beschwerden mit dem Herzen nichts zu tun haben. -  | 
  
   
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    |   Angiographie 
        mit Dilatation 
        15.02.2001 
       
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    Hilfe! 
      mein Vater liegt seit vorgestern auf der Intensivstation. Nach eingehender 
      Diagnostik, wurde eine  
      Angina pectoris festgestellt. Vorgeschichte: Bluthochdruck mit medikamentöser 
      Behandlung - Beta-Blocker und Blutverdünnungsmittel, langsame Absetzung 
      auf ein homöopathisches Mittel (alles mit ärztlicher Begleitung). Seit ca. 
      1 Monat kam eine ganz akut auftretende chronische Bronchitis, die ebenfalls 
      durch Medikamente behandelt wurde, hinzu: Flutide forte, Bronchospray novo, 
      Berotec N 100mg. Mein Vater ist Jahrgang 1938. Soeben habe ich mit dem Krankenhaus 
      mich nach dem Stand erkundigt: er wird spätestens in einer Stunde auf eine 
      der regulären Stationen (Innere?) verlegt. In ca. 1 Woche soll er nach Wuppertal 
      zur  Angioplastie 
      verlegt werden. Mein Vater hat diesbezüglich keinerlei Bedenken und um es 
      gelinde zu sagen " volles Gottvertrauen". Meine Mutter und ich hingegen 
      sind da skeptischer und würden uns vorab mehr Fachkompetente Antworten wünschen 
      und und und.  
      Hauptfrage ist an dieser Stelle: " Ist eine solche Operation dringend erforderlich 
      und welche Alternativen sind überhaupt gegeben?"  
      Ferner: " Wie sicher und anhaltend sind diese Alternativen?" 
      "Ist die Wuppertaler-Klinik eine mit ausschließlich statistisch schwarzen 
      Zahlen, die geeigneteste bzw. ausreichendste Klinik für diese Art von OP?" 
      " Welche Risiken gehen mit einer solchen OP einher und wie oft treten diese 
      auf?"  
      Laut Krankenhaus soll er nach der og. OP wieder zurück verlegt werden. "Wieso 
      kann er nicht unter den Fachärzten in Wuppertal bis zur völligen Genesung 
      verweilen?"  
      Auf eine schnelle zur Hilfe eilenden Antwort von Ihnen wartend, da die Zeit 
      drängt, verbleibe ich ....  | 
  
   
    |   Der 
        Cardiologe:  
       
  | 
    Eine 
      Angiographie (Herzkatheter) erscheint zur Abklärung unerlässlich, ggf. dann 
      auch mit der Möglichkeit einer Dilatation im Rahmen des Eingriffs. Leider 
      kann ich Ihnen nicht sagen, wie die Wuppertaler Klinik ausgestattet ist. 
      Sie sollten dies mit den Kollegen vor Ort vorher ausführlich besprechen. 
      Eine Operation wird - falls erforderlich - sicherlich in einem entsprechend 
      ausgestatteten Herzzentrum durchgeführt werden. Hier ist der Standard innerhalb 
      Deutschlands weitgehend angeglichen. Bezüglich Detailfragen halte ich eine 
      Kooperation mit den betreuenden Kollegen für ganz wesentlich. Lassen Sie 
      sich die Befunde (ggf. Katheterfilm) zusammen mit Ihren Eltern demonstrieren 
      und das Vorgehen demonstrieren. | 
  
   
      | 
  
   
    |   Syndrom 
        x 
        14.02.2001 
       
  | 
    Was 
      ist ein Syndrom X?  | 
  
   
    |   Der 
        Cardiologe:  
       
  | 
    Ein 
      Syndrom x ist ein vor einigen Jahren viel gebrauchter Begriff, ist etwas  
      aus der Mode gekommen: Hiermit sind eine klinische Symptomatik und EKG-Veränderungen 
      wie bei  
      koronarer  Herzkrankheit (Verengung der großen Herzgefäße) gemeint, 
      wobei aber durch  Koronarangiographie eine Einengung der großen Gefäße 
      ausgeschlossen ist. Es  bleiben mögliche Veränderungen der kleine Gefäße 
      als Ursache, diese sind in der  Regel weder zu beweisen noch sicher 
      zu belegen. Unter der Vorstellung einer  Mikroangiopathie versucht 
      man die Endothelfunktion zu verbessern, etwa durch  CSE-Hemmer (Statine, 
      Fettsenker). Untersuchungen durch PET konnten eine  Verbesserung der 
      Durchblutung im Rahmen dieser Therapien belegen. | 
  
  
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       Schmerzen nach Herzinfarkt  
      23.11.2000 
       
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    Meine Tante hatte  Mitte Juni einen Herzinfarkt obwohl sie erst 47 Jahre alt ist. Nach diesem Infarkt besuchte Sie eine ambulante Kur und war auch schon zum Herzkathetern und zur Myokardperfusions- 
    szintigraphie. Zur Zeit plagen sie aber leichte Schmerzen in der Herzgegend (aber auch im linken Arm). Hinzu kommen große Angstgefühle vor einem Reinfarkt. Sie ist auch in Behandlung beim Kardiologen gewesen und und danach wieder zum Hausarzt überwiesen welcher die medikamentöse beste Einstellung noch testet, da Blutdruck zwischen 90/65 bzw. 110/70 laufend schwankt. Puls liegt bei zwischen 60 und 65.
        Könnten Sie mir bitte einen Tipp geben, wie ich weiter verfahren soll?? Des weiteren würde ich gerne wissen, wo man kostenlosen Informationsmaterial bekommt, oder wo Beiträge zu diesem Thema stattfinden.   | 
  
  
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       Der Cardiologe:  
          Diese Anfrage wurde von Herrn Dr. M. Kuklinski, Aalen, beantwortet  
       
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     Nach Ihren Angaben ist nicht zu entscheiden, ob es sich um Zeichen einer erneuten Durchblutungsstörung handelt oder um andere beschwerden, die nichts mit dem Herzen zu tun haben. Beides ist möglich. Ihre Tante sollte sich nochmals bei Ihrem Kardiologen vorstellen, um dies klären zu lassen. Er kann Sie auch über lokale Möglichkeiten informieren.  | 
  
  
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       Herzinfakt durch Angst 09.11.2000 
       
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    Ich bin 36 Jahre alt , wiege 86 kg , treibe 1 - 2 mal in der Woche Sport. Ich habe im Moment sehr viel Streß und habe Angst einen Herzinfakt zu bekommen. Deshalb meine Frage, kann man durch Angst einen Herzinfakt bekommen ?
         Ich war vor 6 Monaten bei einen Cardiologen, der hat ein EKG ( Ruhe ) , ein Ultraschall und ein Belastungs-EKG gemacht Befund alles okay. ( Puls Okay, Colesterin 240) Ab und zu habe ich einen kurzen Stich am Brustbein, er mein das käme von der Wirbelsäule ( ich sitze viel am Schreibtisch ) Bei Belastung ( Sport ) habe ich nie Probleme und bei Stress auch nicht. 
        Wenn ich sehr viel Angst habe , habe ich ab und zu auch mal ein Ziehen in der Brust. Was kann das sein ?   | 
  
  
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       Der Cardiologe:  
         Diese Anfrage wurde von Herrn Dr. Heribert Brück, Erkelenz, beantwortet  
       
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     Zur Beurteilung Ihres individuellen Risikos für eine Herzkranzgefäß- 
    erkrankung wären einige weitere Informationen erforderlich: z.B. wie ist der Blutdruck, kommen in der Familie bei jungen Leuten Herzinfarkte vor, wie groß sind Sie bei dem Gewicht von 86 kg? Siehe dazu auch auf den Patientenseiten von www.cardiologe.de die Rubrik Risikofaktoren.
        Generell kann man jedoch sagen, daß es gegen eine vorliegende Herzkranzgefäßerkrankung spricht, daß Sie beim Sport keine Beschwerden haben, denn gerade bei körperlicher Belastung würde man ansonsten Beschwerden erwarten. Auch kann Angst alleine keinen Herzinfarkt verursachen, allenfalls kann der mit der Angst verbundene Streß zu Mechanismen führen (z.B. Erhöhung von Blutdruck und Herzfrequenz), die bei einer bestehenden Erkrankung Beschwerden verursachen. Sie sollten mit Ihrem Kardiologen noch einmal die Problematik besprechen, er wird dann entscheiden können, ob bei einer evtl. Risikokonstellation weitere Untersuchungen erforderlich sind.   | 
  
   
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    Letzte 
        Aktualisierung dieser Seite am 24.01.2014  |