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          Patientenfragen 
            Angeborene 
            Herzfehler 
             | 
            | 
         
       
        | 
  
   
    |   Bitte 
        beachten Sie:  
        Diese Ratschläge gelten keinesfalls als endgültige Medikation. 
        Sie sollen für Sie außer allgemeiner Information nur einen Anhaltspunkt 
        bieten, wann Sie sich spätestens an Ihren Hausarzt bzw. Kardiologen wenden 
        sollten!  | 
  
  
      Schwangerschaft trotz Herzfehler? 
      18.10.05 
       
     
  | 
     Bei mir liegt seit der Geburt eine Fallot-Tetralogie mit Z.n. palliativer Colianastomose  sowie operativer Korrektur mit transanulärem Patch und VSD-Verschluss  vor. Vor ein paar Jahren wurde mir eine bioprothetischer Pulmonalklappenersatz eingesetzt. Zurzeit liegt eine mittel- bis hochgradige Pulmonanklappeninsuffizienz sowie mittelgradige Pulmonalklappenstenose vor.  
    Meine Frage ist, haben Sie bereits Erfahrung mit Frauen, die das gleiche Krankheitsbild bzw. ähnliches haben und damit schwanger geworden sind bzw. kann man mit meiner Vorgeschichte und ggf. einer neuen künstlichen Klappe Kinder bekommen?   | 
  
  
    Der Cardiologe:    
               | 
     Allgemeine Aussagen können in Ihrem Fall sicher nicht gemacht werden, es spielen zu viele Faktoren eine Rolle. Wichtig ist die Kooperation einer Klinik für angeborene Herzfehler, eines niedergelassenen Kardiologen und der Gynäkologin im Verlauf der Schwangerschaft. Sie sollten sich sobald wie möglich vor Ort einen Ansprechpartner besorgen, etwa auch in einem Herzzentrum.  | 
  
  
      | 
  
  
    Hat ein Loch in der Vorhofscheidewand einen Einfluss auf die Lebenserwartung? 
      10.12.04 
       
  | 
    1. Wie lange muss man ungefähr warten bis ein Herz gefunden wird, dass implantiert weden kann? 
     2. Wenn man ein Loch im Herzen hat, dass angeboren ist, kann man sein Leben wirklich efektiv verlängern, wenn man sich gesund ernährt, nicht raucht, nicht trinkt und viel sport macht?  | 
  
  
    Der Cardiologe:    
               | 
      1. Wartezeiten auf ein Herz sind sehr unterschiedlich, haben sich in den letzten Jahren leider verlängert. Gleichzeitig sind die Möglichkeiten der medikamentösen und sonstigen Therapie (Schrittmacher) der Herzschwäche deutlich besser geworden.
         2. Ein Loch in der Vorhofscheidewand ist sehr häufig, liegt bei 20% der Menschen vor, und ist nicht mit einer verminderten Lebenserwartung verbunden.  | 
  
  
      | 
  
  
    Loch in der Herzscheidewand. Gibt es eine Behandlungsmethode? 
      10.12.04
      
      
           | 
    Bei meinem Vater wurde ein Loch im Herzen diagnostiziert. Die Ärzte haben untersucht, ob dieses Loch durch das Einsetzen einer Membran geschlossen werden kann. 
       Es wurde eine Lochgröße von 3,8 mm festgestellt. Daraufhin wurde meinem Vater gesagt, das Loch sei für eine Membran zu gross. 
       Mittlerweile entwickelt sich das Krankheitsbild so, dass mein Vater starke Beschwerden mit den Atemwegen hat und regelmässig (nach 6 - 8 Wochen) in das Krankenhaus eingeliefert werden muss, da sich Wasser in der Lunge bildet. Es dauert dann immer einige Tage bis das Wasser wieder aus den Lungen heraus ist. 
       Dieser Zustand ist natürlich fuer alle Familienmitglieder sehr belastend und für meinen Vater äußerst unangenehm. 
       Gibt es eine Behandlungsmethode, die einen Herzdefekt wie oben beschrieben beheben kann? Ist die Kardiologie mittlerweile so weit, dass auch ein Loch mit einer Größe von 3,8 mm "repariert" werden kann?  | 
  
  
    Der Cardiologe:    
               | 
    Bei einem Loch in der Herzscheidewand wird zunächst ein Herzecho ( von außen als  transthorakales Echo oder von der Speiseröhre als Schluckecho) durchgeführt, um den Befund genau zu beschreiben. Falls eine Intervention erforderlich ist wird in der Regel ein Herzkatheter und ggf. eine Operation vereinbart. Fall kein Verschluss durch ein Katheter-System, etwa Amplatzer, möglich ist, kommt bei Notwendigkeit eines Verschlusses eine OP in Frage.      | 
  
  
      | 
  
  
     Offenes Foramen ovale: Darf ich trotzdem Sport treiben? 
      21.10.04
      
     
  | 
    Darf ich mit einem offenen Foramen ovale Sport treiben (Walking ca.3-4 mal pro Woche für 5-8 Km), ohne dass ich Angst haben muss einen Schlaganfall zu erleiden? 
       Als ich gehört habe, dass ein Foramen ovale Auslöser für ein Schlaganfall sein kann, habe ich doch ein wenig Angst vor einen Schlaganfall.   | 
  
  
    Der Cardiologe:    
               | 
     Ein offenes Foramen ovale liegt bei etwa 20% der Bevölkerung vor und ist in der Regel völlig ungefährlich. Auch ein Zusammenhang zu Schlaganfällen ist manchmal möglich, häufig aber nicht wirklich gesichert, es gibt hier sehr viele andere und häufigere mögliche Ursachen.  | 
  
  
      | 
  
   
    Offenes 
        Foramen ovale. Ist eine Op notwendig? 
          20.04.04  
       
  | 
     Meine 
      Schwiegermutter hatte vor drei Wochen einen Schlaganfall, aufgrund eines"Foramen 
      ovale". Wie sieht es aus mit einer Operation? Ist das zu raten oder 
      gibt es bei so einer Operation Risiken? In welchen Krankenhaus sollte man 
      sich wegen so etwas behandeln lassen? | 
  
   
    Der 
        Cardiologe:    
        
      
  | 
    Die 
        Diagnose eines offenen Foramen ovale ist sehr häufig, etwa 20% der 
        Bevölkerung hat diese Enwicklungsstörung (oder -Verzögerung). 
        Schlaganfälle sind ebenfalls sehr häufig.  
      Das Problem ist, den 
        Zusammenhang und die Kausalität beider Befunde herzustellen, es dann 
        ergibt sich die Indikation zum Verschluss des Foramen ovale. Hier müssen 
        Neurologe und Kardiologe - auch in einem Herzzentrum - gut zusammenarbeiten, 
        die Indikation besteht nur selten ...  | 
  
   
      | 
  
   
    Herzfehler 
        beim Ungeborenen durch Erkältung der Mutter? 
        03.12.03  
       
  | 
    Bei 
        unserem ungeborenen Kind wurde in der 21. SSW folgende Diagnose gestellt: 
        kritische valvuläre Aortenstenose mit schwerer Mitralinsuffizienz, 
        Aortenklappenatresie und hypoplastisches Linksherz.  
      Nach dieser mehr oder 
        weniger aussichtslosen Prognose und nach Rücksprache mit mehreren 
        Ärzten haben wir uns schweren Herzens für einen Schwangerschaftsabbruch 
        entschieden. Dies ist jetzt 1 Monat her. Der Befund bezüglich der 
        genetischen Untersuchung 
        liegt noch nicht vor. 
       In der 7./ 8. SSW 
        hatte ich eine sehr starke Erkältung. Ob ich auch Fieber hatte, kann 
        ich leider nicht sagen.  
        Könnte diese Infektion auch als Ursache für den Herzfehler unseres 
        Babys in Betracht kommen ?  
        Ich habe Angst davor, dass mir so etwas bei einer weiteren Schwangerschaft 
        wieder passiert.  | 
  
   
    Der 
        Cardiologe:    
        
      
  | 
    Sie sollten 
      den genetischen Befund abwarten und insbesondere über diese Frage mit 
      dem Genetiker sprechen. Eine Infektion halte ich als Ursache für die 
      Fehlbildung für eher unwahrscheinlich.  | 
  
   
      | 
  
   
    |    
        Ebstein-Syndrom 
        26.02.2002   
       
  | 
      
       Ich habe seit meiner Geburt 
        den Herzfehler "Ebstein-Syndrom", mit Rechtsschenkelblock, WPW-Syndrom 
        und Rhythmusstörungen (Galopprhythmus) . Meine Frage: Ist dieser Herzfehler 
        operabel? Wenn ja, hätte ich gerne gewusst, in welcher Klinik diese Operation 
        schon erfolgreich durchgeführt wurde. Für ihre Bemühungen bedanke ich 
        mich. 
        | 
  
   
    |   Der 
        Cardiologe:  
          
        
      
  | 
     Normalerweise 
      muss ein Ebstein-Syndrom nicht operiert werden. Sprechen Sie mit Ihrem behandelnden 
      Kardiologen über weitere Notwendigkeiten zur Operation, etwa elektrophysiologische 
      Untersuchung wg. des WPW-Syndroms. | 
  
   
      | 
  
   
    |   Noch 
        mal: Offenes Foramen Ovale und Schwangerschaft 
        15.02.2001   
       
  | 
      
      Ich habe im April dieses Jahres ein OFO durch ein Schirmchen verschlossen bekommen. Der Eingriff war unkompliziert. 
      Trotzdem bleiben für mich ein paar Fragen offen: Durch einen leichten Schlaganfall, 
      bei dem aber nichts zurück blieb, wurde dieses Loch festgestellt. Meine 
      Blutgerinnung war auch nicht so in Ordnung, mein Blut gerinnt zu schnell. 
      Die genauen Werte habe ich leider nicht vorliegen. Sie scheinen aber nicht 
      so dramatisch zu sein, da der behandelnde Arzt meinte, das man das Loch 
      sonst nicht verschließen würde, sondern mir Marcumar geben würde. Ich habe 
      dann 3 Monate Iscover genommen und 6 Monate ASS-100. Im Oktober konnte ich 
      die dann absetzen.  
      1.Frage: War es ratsam, die ASS-100 abzusetzen, obwohl mein Blut zu schnell 
      gerinnt, oder sollte ich sie weiter nehmen?   
      2. Frage: Ich bin 28 und hätte gerne in der nächsten Zeit ein Baby. Ist 
      das ohne weiteres möglich oder gibt es da einiges zu beachten?   
       
         3. Frage: Besteht die Gefahr, das mein Kind auch einen Herzfehler 
      haben könnte?  
      4. Frage: Gibt es für mich mittlerweile noch irgendwelche Risiken, wie z.B 
      schweres heben oder Sport?   
      5. Frage: Wie hoch ist das Risiko, wieder einen Schlaganfall zu bekommen? 
      Ich hab weder Übergewicht, ich nehme keine Pille mehr, bewege mich viel, 
      trinke sehr selten Alkohol, esse fettarm.  Im moment geht es mir wirklich 
      sehr gut, nur die Angst davor, wieder einen Schlaganfall zu erleben, bekomme 
      ich nicht los. Das macht mich schon ziemlich fertig. Wenn man so was mit 
      27 erlebt, kommt man nicht so leicht drüber weg wie mit 60 Jahren, oder 
      so. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mir die Fragen beantworten könnten. 
      es liegt mir wirklich sehr viel daran. Ich hab schon versucht, mit meinem 
      Arzt darüber zu sprechen, aber ich hab dann immer gleich das Gefühl, das 
      er keine Zeit hat und frag dann gar nicht mehr weiter.   | 
  
   
    |   Der 
        Cardiologe:  
         Diese Anfrage wurde von Herrn Dr. 
        Dr. Roland Klaer, Kardiologe aus Köln und Vorstand des BNK Nordrhein, 
        beantwortet   
        
      
  | 
     Im 
      Speziellen kann ich Ihre Fragen nicht beantworten, da ich dazu sämtliche 
      Details der Untersuchungsergebnisse vorliegen haben müsste (Details der 
      Blutveränderungen, Details zu dem durchgeführten Eingriff, Vorliegen von 
      Herzrhythmusstörugnen u.a.). Verstehen Sie die Antworten deshalb bitte nur 
      als Anhaltspunkte, die im Einzelnen bei Ihnen anders gelegen sein können. 
      Wenden Sie sich für weitere Einzelheiten über Ihren Hausarzt an einen Kardiologen 
      Ihres Vertrauens. 
      Antworten zu den gestellten Fragen: 
      Anwort 1: Vermutlich haben Sie keine Gerinnungsstörung, die mit ASS zu behandeln 
      ist; so war es vermutlich sinnvoll das ASS nach der vorgesehenen Zeit abzusetzen. 
      Antwort 2: Fragen Sie Ihren Hausarzt ioder Kardiologen.. Wahrscheinlich 
      gibt es nichts besonderes zu beachten oder zu bedenken. 
      Antwort 3: So wie Sei die Frage meinen, ist die Antwort: Keine größere Gefahr 
      als bei anderen Müttern auch.  
       Antwort 4: Nein. 
      Antwort 5: Das Risiko ist vermutlich so gut wie gleich Null; dies hängt 
      aber exakt davon ab, ob und wenn ja, welche Gerinnungsstörung bei Ihnen 
      vorliegt.  | 
  
   
      | 
  
   
    |    
        TGA  
        14.02.2001  
       
  | 
     Mein 
      Sohn (2,5 Jahre) hatte eine TGA und wurde erfolgreich im St.Augustin operiert 
      als er 12 Tage alt war. Jetzt war er gerade wieder bei einer Kontrolluntersuchung, 
      das OP-Ergebnis ist nach wie vor sehr gut. Aber es wurde jetzt erstmals 
      eine minimale Insuffizienz der Pulmonal- als auch der Aortenklappe festgestellt. 
      Der Prof. in Kaiserslautern meinte ich solle mich nicht beunruhigen, dies 
      würde im Moment nichts ausmachen. Ich mache mir aber Gedanken wie die weitergeht 
      ? Gibt es Erfahrungswerte ?  | 
  
   
    |   Der 
        Cardiologe:  
           
        
      
  | 
     Minimale 
      Insuffizienzen der Aorten- und Pulmonalklappe sprechen nicht gegen ein hervorragendes 
      OP-Ergebnis. Relevant sind Klappenfehler immer für die Frage, ob im Infektionsfall 
      eine Endokarditisprophylaxe erforderlich ist. Hierzu sollten Sie Ihren Kardiologen 
      befragen. Sehen Sie sich doch unseren Film zu Thema an: http://www.cardiologe.de/Herzkino/loe_tga_mustard.html  
     | 
  
   
      | 
  
   
    |   Offenes 
        Foramen Ovale und Schwangerschaft 
        12.12.2000 
       
  | 
      Mir 
        wurde im April dieses Jahres ein Offenes Foramen Ovale durch ein Schirmchenverschluss 
        geschlossen. Der Eingriff war unkompliziert. Durch einen leichten Schlaganfall 
        , bei dem aber nichts zurück blieb, wurde das Offene Foramen Ovale festgestellt. 
        Meine Blutgerinnung war auch nicht so in Ordnung, mein Blut gerinnt zu 
        schnell. Die genauen Werte habe ich leider nicht vorliegen, aber so dramatisch 
        scheint es nicht zu sein. Der behandelnde Arzt meinte nämlich, das das 
        Loch dann offen bleiben würde und ich marcumarisiert werden würde. Ich 
        habe 3 Monate Iscover genommen und 6 Monate ASS 100, die ich im Oktober 
        absetzen konnte.  
      Nun meine Fragen: 
        1. Frage: War das in Ordnung, das die ASS-100 trotz der Blutgerinnungswerte 
        abgesetzt wurden, oder hätte ich sie besser weiter nehmen sollen? 
        2. Frage: Da ich schon 28 bin , möchte ich in nächster Zeit ein Baby, 
        ist das ein Problem, oder gibt es dabei etwas zu beachten? 
        3. Frage: Besteht die Gefahr, das mein Kind auch einen Herzfehler haben 
        könnte? 
        4. Frage: Wie hoch ist die Gefahr, wieder einen Schlaganfall zu erleiden. 
        Ich habe kein Übergewicht, trinke sehr selten Alkohol, habe die Pille 
        abgesetzt, esse sehr fettarm. 
        5. Frage: Muss ich auf irgendetwas jetzt noch achten, wie z.B. schweres 
        heben, Sport?  
      Zur Zeit geht es mir 
        Gesundheitlich sehr gut, nur werde ich die Angst nicht los, wieder einen 
        Schlaganfall zu bekommen. Das zerfrisst mich ziemlich. Wenn man so etwas 
        mit 27 erlebt hat, dann kann man das nicht so leicht wegstecken! 
        | 
  
   
    |   Der 
        Cardiologe:  
         Diese 
        Anfrage wurde von Herrn Dr. 
        M. 
        Kuklinski, Aalen, beantwortet 
       
        
      
  | 
      Zu 
        Frage 1: Wahrscheinlich ja. Es ist aber ohne genaue Kenntnis der Blutgerinnungsstörung 
        nicht möglich, dies genau zu sagen. Wurde eine solche bewiesen oder nur 
        angenommen/vermutet?  
      Zu Frage 2: Im Prinzip 
        kein Problem, wenn nicht eine Gerinnungsstörung vorliegt wie oben angesprochen. 
        Man sollte den genauen Befund kennen. Hier sollten Sie sich an eine Fachabteilung 
        für Gerinnungsstörungen wenden, wenn es Unklarheiten gibt.  
      Zu Frage 3: Ein "OFO" 
        ist ja sehr häufig, etwa 1/3 aller Erwachsenen haben es und es ist in 
        diesem Sinne kein "Herzfehler". Es wird erst dann ein Problem, 
        wenn es Embolien gibt (wie scheinbar bei Ihnen). OB das Risiko des "Offenbleibens" 
        für die Kinder Betroffener erhöht ist, weiß ich nicht; es ist aber denkbar. 
        Aber auch ohne "OFO" wäre das "Risiko" ein Drittel. 
        Wollen Sie deswegen auf Nachwuchs verzichten?  
      Zu Frage 4: Die vom 
        "OFO" ausgehende Gefahr ist durch einen erfolgreichen Schirmverschluß 
        gebannt. Andere Ursachen (die Sie erwähnen, aber auch die diskutierte 
        Störung der Blutgerinnung) bleiben natürlich unbeeinflußt. 
      Zu Frage 5: Nein.  | 
  
   
      | 
  
   
    |   Schwanger 
        trotz AV-Block 
        09.11.2000 
       
  | 
    Meine 
      Freundin hat einen angeborenen Herzfehler, es handelt sich um einen AV-Block 
      III. Grades. Nun meine Frage: Darf meine Freundin schwanger werden oder 
      nicht? Wenn ja, was bedeutet das für ihre Gesundheit? Werden Medikamente 
      notwendig? Ist die Geburt ein Risiko für die Mutter?  | 
  
   
    |   Der 
        Cardiologe:  
         Diese Anfrage wurde von Herrn  
        Dr. Dr. Roland Klaer, Kardiologe aus Köln und Vorstand des BNK Nordrhein, 
        beantwortet 
       
       
  | 
       
        Eine eingehende kardiologische Untersuchung ist zur Beantwortung der Frage 
        notwendig. Die Antwort auf die Frage hängt immer von individuellen Faktoren 
        ab, genauso wie die Entscheidung für das medizinische Vorgehen. Im Übrigen 
        kann sich die aktuelle Situation auch ändern, so dass eine Entscheidung 
        über das weitere Vorgehen zu einem späteren Zeitpunkt anders ausfallen 
        könnte als jetzt. Prinzipiell läuft die Frage an den betreuenden Kardiologen 
        darauf hinaus, ob ein Herzschrittmacher notwendig bzw, sinnvoll ist oder 
        nicht. Medikamente sind in einer solchen Situation als Dauertherapie in 
        der Regel nicht hilfreich.  | 
  
   
      | 
  
   
    |   Vorhofvergrößerung 
        09.11.2000 
       
  | 
    Wie 
      kann ich mir eine Vorhofvergrößerung bei einem Mitralklappendefekt vorstellen. 
     | 
  
   
    |   Der 
        Cardiologe:  
         Diese Anfrage wurde von Herrn Dr. 
         Heribert 
        Brück, Erkelenz, beantwortet  
       
  | 
     Eine 
      Vorhofvergrößerung kann entstehen, 
        - wenn die Mitralklappen 
          verengt ist, d.h. das Blut nicht mehr so leicht aus dem Vorhof abfließen 
          kann
 
        - oder durch eine 
          Undichtigkeit der Mitralklappe, d.h. es fließt immer wieder Blut von 
          der Kammer zurück in den Vorhof.
 
       
      In beiden Fällen kommt 
        es zu einer Überlastung des Vorhofs, der sich dann vergrößert. Nach Korrektur 
      des Mitralklappenfehlers kann sich diese Vergrößerung dann wieder zurückbilden.  | 
  
   
      | 
  
   
    |   Ebstein-Anomalie 
         03.11.2000 
       
  | 
    Bei 
      einer Untersuchung vor einem Inline-Marathon fand der Arzt ein seltsames 
      Geräusch. Beim Kardiologen stellte sich per Ultraschall dann  heraus, 
      dass ich wohl eine Ebstein-Anomalie habe (wohl etwas Angeborenes). Bei der 
      zweiten Kontrastmittel-Untersuchung ergab sich zudem, dass wohl Bläschen 
      zur anderen Kammer herübertreten. Dazu riet mit der Kardiologe eine Katheter-Untersuchung 
      bei einem Arzt, der mehr Erfahrung mit dieser seltenen Krankheit habe; gegebenenfalls 
      mit einer gleichzeitigen Schließung eines vermuteten Loches. Zu extremen 
      Sport riet er mir natürlich nicht mehr.   Andererseits 
        sagte er mir: Sie haben ja schon 40 Jahre damit und oft intensivem Sport 
        gut überlebt. Skeptisch war er auch, ob ich nach Katheter oder sogar Operation 
        dann wieder Sport voll treiben kann. "Wenn da einmal operiert ist."  
        Schließlich hätte ich bisher beschwerdefrei gelebt. Aber es ginge auch 
        um eventuelle Verschlechterungen. 
      Darauf zielt auch 
        nun meine Frage: 
      
        - Wie wichtig ist 
          eine eingehende Untersuchung? 
 
        - Kann ich nicht 
          alles so lassen?
 
        - Wird das Herz noch 
          größer?
 
        - Wo sind Spezialisten 
          in NRW, BRD?
 
        | 
  
   
    |   Der 
        Cardiologe: Diese Anfrage wurde von Herrn Dr. 
        Dr. Roland Klaer, Vorstand des BNK Nordrhein, Köln, beantwortet 
       
       
  | 
      Eine 
        genaue Diagnostik ist erforderlich, um einen individuellen Rat zu erteilen.  
       
      Es 
        gibt verschiedene Ausprägungen der Befunde, wobei ggf. ein unterschiedliches 
        Vorgehen ratsam ist.   
      Nach 
        einem Herzkatheter sollte bei normalem Verlauf der Untersuchung nach dem 
        üblichen Zeitrahmen der Untersuchung keinerlei Beeinträchtigung aufteten. 
       
      Nach 
        einer eventuellen Korrektur des Herzfehlers sollte der Effekt der Massnahme 
        sein, dass Sie sich gefahrloser wieder belasten können.  
        Die Entscheidung über ein solches Vorgehen hängt aber von verschieden 
        Faktoren ab, und ist nur durch eine individuelle Untersuchung und über 
        die  
        Gesamtbeurteilung des Patienten zu fällen. 
        Es gibt in NRW und in der BRD einige gute Kardiologen, die die notwendigen 
        Untersuchungen durchführen können.   | 
  
   
      | 
  
   
    |   Loch 
        in der Scheidewand 
         
       
  | 
    Mein 
      Arzt hat bei mir ein Loch in der Scheidewand zwischen der linken und rechten 
      Herzkammer festgestellt, bei der Blut von links nach rechts gepumpt wird. 
      Dadurch habe ich eine erhöhte Herzfrequenz und mein Herzschlag setzt ab 
      und zu kurz aus. 
        Mein Arzt 
        sagte, dass es jetzt darauf ankommt, wie groß das Loch ist, ob der Fehler 
        mittels eines Schirmes oder durch eine Operation behoben wird.  
        Meine Frage ist:  
        1. Was würde passieren, wenn dieser Fehler nicht behoben werden würde?  
        2. Was ist der Unterschied zwischen diesen Behandlungsformen?  | 
  
   
    |   Der 
        Cardiologe:  
       
  | 
      Ein 
        Loch in der Kammerscheidewand muss nur dann verschlossen werden, wenn 
        eine bestimmte Größe überschritten ist. Den Blutfluss über das Loch in 
        der Scheidewand (Shuntfluss) zu messen ist oft schwierig, es werden in 
        der Regel Schätzwerte aus Untersuchungen des Flusses durch  Echokardiographie, 
        ggf. auch Schluckecho  
         (transösophagealer Echokardiographie),  Herzkatheter (Kontrastmitteldarstellung und Messung der Blutgase) 
        hierzu verwendet. Wesentlich ist oft auch die Bestimmung der Reaktion 
        der Lungengefäße auf den vermehrten Fluss: hier kann es zu einer Steigerung 
        der Druckwerte im Lungenkreislauf und Erhöhung des Widerstandes kommen. 
        Wichtig ist auch Ihre Belastbarkeit. Alles zusammen fließt in den Entscheidungsprozess 
        ein, ob die Notwendigkeit besteht, das Loch zu verschließen.  
       
      Wenn 
        man sich hierzu entschlossen hat, ist bei kleinen Defekten ein Verschluss durch ein Kathetersystem ist heute häufig und in vielen 
        Herzzentren Standard. Erforderlich ist es aber hierzu, dass ein ausreichender 
        Gewebesaum um das Loch herum erhalten geblieben ist, damit das Verschlusssystem 
        ausreichend befestigt werden kann. Oft ist eine genaue Beurteilung, insbesondere 
        im Bereich des Vorhofs, erst durch ein Schluckecho, 
        ggf. auch ein 3-dimensional aufbereitetes  (falls vorhanden, ist 
        sehr zeitintensiv!) Schluckecho möglich. Das Verschlusssystem 
        wird dann über den Katheter eingeführt und befestigt, 
        nach wenigen Wochen (6-10 Wochen) ist es in der Regel von der nachwachsenden 
        Herzinnenhaut bedeckt, sodass dann oft eine Blutverdünnung entbehrlich 
    sein kann.  | 
  
   
      | 
  
   
    |   Loch 
        in der Scheidewand (2) 
       
  | 
    Mein 
      Arzt hat bei mir ein kleines Loch in der Scheidewand diagnostiziert. Dies 
      wäre angeboren. Bis jetzt habe ich keine Beschwerden, auch nicht bei oder 
      nach sportlichen Belastungen (Mehrstündiges Rennradfahren). Er meinte, das 
      einzige Risiko wäre eine evtl. Entzündung der Scheidewand bei fiebrigen 
      Erkrankungen und operativen Eingriffen (auch Zahnarzt). Deswegen sollte 
      man mit Penicillin und Antibiotika vorbeugen mit Hilfe eines Herzpasses. 
      Ansonsten wäre das völlig harmlos. Kann es sich im Laufe der Jahre verschlimmern 
      (ich bin jetzt 37) und was kann noch passieren? Ist auch eine Operation 
      nötig oder empfehlenswert? | 
  
   
    |   Der 
        Cardiologe:  
       
  | 
    Ein 
      Loch im Herzen - in der Regel ein Entwicklungsdefekt in der Vorhof- (manchmal 
      auch der Kammer-) Scheidewand ist häufig, hiermit leben etwa 20% der Bevölkerung. 
      Meistens wird der Defekt nicht entdeckt, bedingt durch die begrenzte Darstellbarkeit 
      im Ultraschall und die geringe Wirksamkeit kleiner Defekte für den Kreislauf. 
       
      Eine Notwendigkeit zur Operation ist nur bei sehr großen Defekten gegeben, 
      bei denen vom linken Herzen soviel Blut in das rechte Herz und die Lungen 
      gepumpt wird, dass die Lungenstrombahn geschädigt wird. In der Folge kommt 
      es dann zu einer Druckerhöhung im rechten Herzen, einer Umkehr der Strömungsrichtung 
      im Shunt und einer vermehrten Gefahr arterieller Embolien, insbes. auch 
      von Schlaganfällen. 
        
      Wie Sie berichten hat Ihr Kardiologe aber auf die geringe Wirksamkeit des 
      Loches im Herzen hingewiesen, so dass Sie eine solche Entwicklung nicht 
      befürchten müssen. Dennoch sollten Sie zu regelmäßigen Kontrolluntersuchungen, 
      am besten in 1 bis 3 jährigen Abständen, zu Ihrem Kardiologen gehen, falls 
      nichts anderes vereinbart wurde. Fehlentwicklungen sind so rechtzeitig zu 
      erkennen. | 
  
   
      | 
  
   
    |   Loch 
        im Herzen und schneller Puls 
       
  | 
    Als 
      Teenager wurde bei mir ein Loch im Herz mit Herzgeräusch festgestellt. Einige 
      Jahre später hatte ich eine Nachuntersuchung (allerdings beschränkt auf 
      reines Abhören), wo das Herzgeräusch nicht mehr zu hören war, und man davon 
      ausging, daß das Loch zugewachsen sei. 
      Nun gehe ich (33) nach dreimonatiger Abstinenz wieder zum Sport (davor regelmäßig 
      dreimal die Woche Sport inkl. Ausdauer). In einem Fitness-Check sollte ich 
      meine Leistungsgrenze herausfinden, jedoch war mein Puls vor dem Sport bereits 
      bei 110, bei geringer Bewegung sofort auf 130, dann 150, so daß ich den 
      Test nicht machen konnte. Ich habe festgestellt, daß es mir nur mit Mühe 
      und sachten Bewegungen gelingt, den Puls auf Ausdauergeräten bei 140/150 
      zu halten, ansonsten schnellt er sofort nach oben.    
        Bei Tätigkeiten wie z.B. "kurz dem Bus hinterherlaufen" kriege ich sofort 
        krampfartige Schmerzen im Kiefer und bin völlig außer Atem. Auch mein 
        Tagespuls liegt zwischen 90 und 110, der Blutdruck ist jedoch normal. 
        Könnte dies einfach nur an meiner Untrainiertheit liegen, oder würden 
        Sie mir raten, sicherheitshalber den Arzt aufzusuchen?  | 
  
   
    |   Der 
        Cardiologe:  
       
  | 
    Ihr 
      schneller Puls kann natürlich am Trainingsmangel liegen. Dennoch sollten 
      Sie einen Kardiologen aufsuchen, bevor Sie Ihr Trainingsprogramm starten. 
      Das bloße Abhören reicht zur Diagnostik eher nicht aus, um ein bedeutsames 
      "Loch im Herzen" (Vorhofseptum- oder Kammerseptum- Defekt) auszuschließen. | 
  
    
      | 
  
   
		|  
			 Offenes 
				Foramen ovale  
 (Vorhof-Septum-Defekt) 
			  
		 | 
		 
			 Ich bin 31 Jahre 
				alt, hatte mit 16 Jahren eine tiefe Beinbeckenvenenthrombose. 
				Diese wurde operativ entfernt, ist aber leider einige Tage später 
				rethrombosiert. Eine Lyse hat nicht ganz angeschlagen. Unter Gerinnungshemmern 
				bekam ich dann einen rechtshirnigen Print, der aber wieder weg 
				ging und keine bleibenden Schäden hinterlassen hat. Darauf wurde 
				das offene Foramen durch Schluckecho diagnostiziert. Das war vor 
				15 Jahren. Damals wurde es auch nicht geschlossen. Vor 6 Jahren 
				hat man eine apc-Resistenz im Blut festgestellt. Sie ist von meinem 
				Vater vererbt. Ich bin einmal im Jahr in der Uniklinik zum check 
				up. Ich trage Thrombosestrümpfe und treibe Sport, rauchen tue 
				ich auch nicht mehr. Die letzte Untersuchung beim Kardiologen 
				ist 2 Wochen her und es ist alles in Ordnung. Das Foramen konnte 
				er nicht sehen. 
			Jetzt zu meiner 
				Frage. Mein Internist hat mir den Vorschlag gemacht, ich sollte 
				ein Schluckecho machen lassen, um festzustellen wie groß das Loch 
				ist, um es dann evtl. schließen zu lassen. Er meint, dass ich 
				alle Riskofaktoren hätte ,deshalb wäre es besser vorzubeugen. 
				Außerdem war er vor kurzem bei einer Fortbildung zu diesem Thema. 
				Ich möchte mir ungern ein Schluckecho 
				machen lassen, weil das eine sehr unangenehme Untersuchung ist, 
				aber wenn es sinnvoll ist, würde ich es machen lassen. Aber das 
				Loch zu schließen, ist für mich doch ein großer Eingriff und davor 
				hätte ich auch Angst. Meinen Sie, dass es sinnvoll ist, eine solche 
				Untersuchung machen zu lassen? Und ist die Schließung des Loches 
				ein gefährlicher Eingriff? 
		 | 
	
	 
		|  
			 Der Cardiologe: 
			 
			  
		 | 
		Sie 
			sprechen eine sehr interessante Problematik an, über die derzeit einige 
			Studien laufen und zu der in den letzten Jahren und Monaten wesentliche 
			Fortschritte gemacht wurden.   
			  Ein offenes 
				Foramen ovale oder ein Vorhofseptumdefekt sind häufig, treten 
				bei etwa 25-40% der Bevölkerung auf und haben an sich keinen Krankheitswert. 
				Nach einer TIA /PRINT sieht das anders aus, wenn anzunehmen ist, 
				dass eine Embolie mit Ursprung aus dem venösen System, insbesondere 
				dem Bereich der Becken- /Beinvenen hierfür verantwortlich sind. 
				Es ist insbesondere dann zu einem Verschluss zu raten, wenn ein 
				erhöhtes Rezidivrisiko für ein embolisches Ereignis anzunehmen 
				ist. Das ist bei Ihnen eindeutig der Fall: Sie haben eine APC-Resistenz 
				und haben durch Ihre stattgehabte Thrombose (ohne ersichtliche 
				Ursache wie Bettlägerigkeit, Schwangerschaft o.ä.) dokumentiert, 
				dass ein erhöhtes Thrombembolie-Risiko besteht. Die Gefahr eines 
				Rezidivs ist somit groß, es besteht grundsätzlich die Indikation 
				zum Verschluss des Vorhofseptumdefekts.  
			 Auch bei Tauchern 
				mit häufigen Tauchgängen besteht grundsätzlich ein erhöhtes Risiko 
				cerebraler Embolien bei offenem Foramen ovale. Es wird deshalb 
				diskutiert und teils auch schon standardmäßig bei Tauchern geraten, 
				ein offenes Foramen ovale schließen zu lassen.  
			 Die Standardmethode 
				ist heute der interventionelle Verschluss durch Katheter mit Hilfe 
				eines Schirmes. Voraussetzung ist die Darstellung des Defekts 
				im transösophagealen Echo /Schluckecoh
				: Hier muss die Größe und Lage 
				des Defekts sowie insbesondere auch die Breite des Septumrestes 
				bestimmt werden. Nur hierdurch kann der optimale Verschluss durch 
      den verwendeten Schirm mit Pfropfen gewährleistet werden.  
			 Nach dem Eingriff 
			  ist im Regelfall lediglich für 6 Monate Acetylsalicylsäure /ASS und in den ersten 2 Monaten zusätzlich Clopidogrel-Einnahme erforderlich.  
			 Einzige Ausnahme, 
				die auch Sie betrifft: die APC-Resistenz. Hier ist in der Regel 
				eine Dauer-Antikoagulation zu empfehlen. Ein Zentrum mit ausreichender 
				Erfahrung in der Durchführung der Methode ist das Herzzentrum 
				NRW in Bad Oeynhausen, Ansprechpartner sind u.a. Dr. Faßbender 
				und Prof. Seggewiss. 
			Alternativ wird 
				von chirurgischer Seite der operative Verschluss angeboten, der 
				ein seit Jahren erprobtes Standardverfahren mit sehr geringen 
				Komplikationen und optimalem Erfolg darstellt. Zu bedenken ist 
				hierbei jedoch die Notwendigkeit einer "großen" Operation. 
				Für die Operation spricht die langjährige Erfahrung mit diesem 
				Vorgehen und der gut belegte Dauererfolg der Methode. 
		 | 
	
	 
		  | 
	
	 
		|  
			 HOCM 
			  
		 | 
		Als 
			betroffener Vater - mein HOCM-erkrankter Sohn ist 8 Jahre alt - bin 
			ich an Informationen über Erfahrungen über die neue Möglichkeit der 
			Behandlungsmethode TASH (bzw. PTSMA) in Bezug auf Kinder interessiert. | 
	
	 
		|  
			 Der Cardiologe: 
			 
			  
		 | 
		Die 
			Spezialisten in Deutschland für Ihre Frage sind Herr Prof. H. Seggewiss 
			im Herzzentrum NRW Bad Oeynhausen und Herr PD Dr. Sieverding, Uni 
			Tübingen. Nach Auskunft von Prof. Seggewiss bestehen in Bad Oeynhausen 
			Erfahrungen mit TASH bei Jugendlichen bis 13 Jahr, bislang wurde eine 
			TASH dort 15 Mal bei Jugendlichen unter 20 Jahren durchgeführt. In 
			dieser Gruppe wurde keine Schrittmacher-Implantation erforderlich, 
			die bekannteste Komplikation ansonsten. Dieses Problem scheint auch 
			ansonsten altersabhängig zu sein, bei Patienten < 40 Jahren wurde 
			bislang nur 1 Schrittmacher-Implantation erforderlich. Ansonsten liegt 
			dieses Risiko derzeit bei <5%.  Prinzipiell ist eine TASH 
			auch bei Kindern möglich, hierzu muss die Arterie jedoch so weit sein, 
			daß ein Katheter mit 6 F Lumen problemlos applizierbar ist. Für 
			Ihren Sohn ist zu raten, dass Sie Kontakt mit einem der beiden Zentren 
			aufnehmen und Ihren Sohn dort mit der entsprechenden Fragestellung 
			vorstellen, ggf. nach Konsultation Ihres örtlichen (Kinder-) Kardiologen. | 
	
	 
		  | 
	
	 
		|  
			 Herzgeräusche 
			  
		 | 
		Bei 
			meiner Tochter 9 Jahre wurde bei der letzten Untersuchung festgestellt, 
			dass Herzgeräusche vorhanden sind, die dort nicht hingehören. Wir 
			wurden zu einem Kinderkardiologen verwiesen, der aber erst in 2 Wochen 
			einen Termin frei hat. Meine Tochter hatte noch nie irgendwelche Probleme 
			mit dem Herzen und vor drei Monaten hat unser Haus-Kinderarzt sie 
			gründlich untersucht und nichts auffälliges festgestellt.   
			Was kann diese bedeuten?  Sie hatte vor kurzem einen Infekt. | 
	
	 
		|  
			 Der Cardiologe: 
			 
			  
		 | 
		Herzgeräusche 
			bei Kindern sind sehr häufig und in der Regel völlig harmlos. Möglicherweise 
			hat Ihr Hausarzt ein Geräusch gehört und dieses als noch normal empfunden, 
			es Ihnen gegenüber nicht erwähnt - doch genau kann ich das auch nicht 
			sagen. Natürlich kann es zu einer Beteiligung der Herzklappen bei 
			einem Infekt kommen, so dass es zu einer Klappenschädigung und einem 
			entsprechenden Geräusch kommt. Sie sollten aber die 14 Tage bis zu 
			der Untersuchung durch den Kinderkardiologen in Ruhe abwarten, wenn  
			
				- Ihr Kind kein Fieber 
					mehr hat (bitte zunächst mehrfach täglich messen)
 
				- Ihr Kind keine Luftnot, 
					Herzrhythmusstörungen oder sonstige ernsthafte Befindlichkeitsstörungen 
					hat
 
			 
			 | 
	
	 
		  | 
	
	 
		|  
			 Ballondilatation 
				bei der Fallotschen Tetralogie 
			  
		 | 
		Inwieweit 
			ist eine Ballondilatation der Pulmonalklappe bei einer Fallotschen 
			Tetralogie sinnvoll, angebracht, abzulehnen oder einfach falsch? Oder 
			anders gesprochen, gibt es Literatur, Stuidien oder andere Informationen 
			die das Thema Fallotsche Tetralogie und Ballondilatation zum Thema 
			haben? Für eine Antwort wären ich Ihnen sehr verbunden.  | 
	
	 
		|  
			 Der Cardiologe: 
			 
			  
		 | 
		Eine 
			Ballon-Dilatation der Pulmonalklappe bei Fallot-Tetralogie halte ich 
			überhaupt nicht für sinnvoll: Die Pulmonalarterien-Stenose schützt 
			die Lungenstrombahn vor eine Schädigung durch den erhöhten Druck, 
			es kommt bei Abwesenheit der Pulmonalarterien-Stenose zur Druckerhöhung. 
			Zum Schutz der Lungenstrombahn wird manchmal sogar ein "Banding", 
			eine Verengung, künstlich angelegt.Lesen Sie den Bericht der Patientin 
			mit pulmonalarterieller Hypertonie auf unserer Patienten-Startseite hierzu. | 
	
  
   
      | 
  
  
  
    Trikuspidalinsuffizienz - wie weit darf sich das Kind belasten?  
        08.03.06
 
     
  | 
    Unsere Tochter (geboren 1999) kam mit einer Lungenhypoplasie links zur Welt.Wir sind in ständiger med. Betreung der MHH sowie einer Kinderkardiologin. 
       Bei der letzten kardiol. Untersuchung wurde eine Pulmonalinsuffizienz I bis II Grades, sowie eine Trikuspidalinsuffizienz III.Grades (letztes Jahr II.Grades) bestätigt. 
       Nun ist unsere Frage, wie weit kann unsere Tochter sich belasten? 
    Ist eine OP erforderlich?  | 
  
  
    Der Cardiologe:    
     
  | 
    Normalerweise bedeutet eine geringe Pulmonalinsuffizienz sowie geringe bis mittelgradige Trikuspidalinsuffizienz keine Einschränkung der Belastbarkeit. 
     Die Beurteilung der Trikuspidalinsuffizienz mal als II° und mal als III° muss übrigens keine Verschlechterung bedeuten, sondern ist auch etwas von der "Tagesform" von Arzt und Patient abhängig. Sie sollten dies aber mit den betreuenden Kinderkardiologen besprechen.  | 
  
  
       | 
  
  
    Supraventrikuläre Extrasystolen beim Ungeborenen 
                12.12.05
      
      
      
           | 
    Ich bin in der 29. SSW und mein Arzt hat bei der detaillierten Ultraschall-Untersuchung bei meinem ungeborenen Baby teilweise SVES (ca. bei jedem 20. Schlag; Anm. d. Red.: 
  
   Supraventrikuläre Extrasystole 
  
   ist eine vorzeitige Kontraktion des Herzmuskels 
  im Bereich des Herzvorhofes) festgestellt. Mein Arzt möchte den Fall weiter beobachten, jedoch momentan keine weiteren Untersuchungen bei einem Herzspezialisten anordnen. 
       Meine Fragen sind:  
      Welche Konsequenzen / Probleme ergeben sich durch die SVES bei meinem Kind?  
      Was muß ich während der weiteren Schwangerschaft und Geburt beachten, um mein Kind nicht zu gefährden? 
       Als
      Hintergrundinfo: Meine Schwester hat einen sechsjährigen Sohn mit hypoplastischem Linksherz (Anm.d. Red.:
  
   Beim Hypoplastischen Linksherz-Syndrom   (hypoplastisch =  unterentwickelt), handelt es sich um mehrere miteinander vergesellschaftet auftretende Fehlbildungen des Herzens  und der angeschlossenen Hauptschlagader. Das hypoplastische Linksherz ist durch eine vollständige Ductusabhängigkeit (also den Blutdurchfluss durch eine kleine Gefäßverbindung, den Ductus arteriosus  Botalli) charakterisiert).  | 
  
  
    Der Cardiologe:    
     
  | 
    Ihre kann Ihre Sorge gerade bei der fam. Vorgeschichte gut verstehen. Bei Zweifeln würde ich mich an eine Kinderkardiologie wenden, dies auch zur persönlichen Beruhigung. Sprechen Sie doch noch einmal mit Ihrem Hausarzt über Ihre Bedenken.  | 
  
  
       | 
  
  
    Ventrikuläre Tachykardie beim 12 Jährigen - was tun? 
      16.11.05 
       
      
           | 
    Bei meinem jetzt 12- jährigen Sohn wurden vor zwei Jahren  ventrikuläre Tachykardie festgestellt. Da unser Kinderkadiologe das Langzeit-EKG und das Belastungs-EKG (ventrikuläre Extrasystolen bis zum Bigeminus=Sonderform der vertrikulären Extrasystolen) meines Sohnes nicht richtig auswerten konnte, schickte er es ins Herzzentrum. 
      Von da erhielten wir nur, dass unser Sohn für den Rest seines Lebens 1x 2 Betablocker nehmen muß und keinen Sport mehr treiben darf. Auf die Frage hin, ob wir unseren Sohn mal im Herzzentrum untersuchen lassen sollen, erhielten wir nur die Antwort: Nein, sie könnten auch keine anderen Untersuchungen machen wie unser Kinderkadiologe.              Wir sind natürlich sehr verunsichert, da wir nicht wissen was wir machen sollen. Leider haben wir im Internet auch noch nicht viel über diese Art Herzrhythmusstörungen erfahren, da es sie wohl nur selten gibt.  
    Sollten wir noch einen anderen Kadiologen aufsuchen?   | 
  
  
    Der Cardiologe:    
     
  | 
     Wichtig sind bei Rhythmusstörungen auf jeden Fall regelmäßige Verlaufsuntersuchungen durch den Kinderkardiologen. Wenn die Arrhythmie mit Betablocker gut eingestellt ist, kann eine solche „ungefährliche“ Therapie sicherlich problemlos fortgeführt werden, sollte aber bezüglich Notwendigkeit, Dosierung und Effektivität kontrolliert werden. Aussagen wie „für den Rest des Lebens“ halte ich nicht für sehr hilfreich …  | 
  
  
       | 
  
  
    Ist hoher Puls  im Alter von 14 Jahren gefährlich? 
      17.11.04
     
     
  | 
    Mein Sohn, 14 Jahre alt, hat seit ca. 3 Jahren einen Ruhe-Puls von 100. 
  Ich mache mir große Sorgen, der Kinderarzt reagiert auf meine Anfragen mit einem "ist normal". Somit meine Frage: Ist ein Ruhe-Puls von 100 bei normalem Blutdruck gefährlich? | 
  
  
    Der Cardiologe:    
     
  | 
    Der individuelle "normale" Puls kann sehr unterschiedlich sein, nimmt mit zunehmendem Alter ab, insofern kann ein Puls von 100 /min im Alter von 14 Jahren völlig normal sein.  
    Wichtig sind normale Belastbarkeit, ausreichendes Training bei Ihrem Sohn. Ihr Hausarzt /Kinderarzt hat sicher auch schon einmal auf das Herz gehört ...  | 
  
  
       | 
  
   
    Funktionsstörung 
        der rechten Herzklappe 
          20.04.04  
        
       
  | 
    Bei meiner 
      14 jährigen Tochter wurde bei der Vorsorgeuntersuchung, im Rahmen eines 
      EKG festgestellt, dass die rechte Herzklappe nicht (mehr?) funktioniert 
      und die linke Herzklappe deshalb überlastet ist. Sie wird nun zu einem 
      Herzspezialisten überwiesen.  
        Da ich mir große Sorgen um 
        die Gesundheit meiner Tochter mache, wende ich mich heute an Sie, in der 
        Hoffnung, Sie können mir die medizinischen und lebensalltäglichen 
        Dinge erklären, die nun auf meine Tochter zukommen werden. 
      Sie ist 170 cm groß, wiegt ca. 75 kg (Übergewicht!) 
        und hat häufiger Husten, der aber nicht immer auf eine Erkältung 
        zurückzuführen ist/war. Außerdem bekommt sie bei sportlicher 
        Betätigung (sie treibt außer 1x wöchentlich Reiten, keinen 
        regelmäßigen Sport) sehr schnell einen hochroten Kopf und weißliche 
        Lippen. Mir sind/waren bis zum Zeitpunkt o.g. Diagnose keinerlei Vorfälle 
        oder Reaktionen meiner Tochter bekannt, die auf dieses Herzproblem hingewiesen 
        hätten. 
       | 
  
   
    Der 
        Cardiologe:    
       
  | 
     Verständlicherweise 
        machen Sie sich Sorgen um Ihre Tochter. Leider kann man aber aus der Beschreibung 
        keine (Verdachts-) Diagnose stellen.  
      Ich würde Ihnen 
        raten, in diesem Fall zusammen mit Ihrer Frau und Ihrer Tochter zum Kardiologen 
        zu gehen und sich die Situation erklären zu lassen - möglichst 
        auch unter Erklärung der Ultraschall-Bilder am Gerät.  | 
  
   
       | 
  
   
    Atemabhängige 
        Herzrhythmusstörung 
        12.01.04  
       
  | 
    Unsere 
        Tochter wegen der Entfernung der Rachenmandel operiert werden. Der Kinderarzt 
        hat deswegen ein EKG geschrieben, aufgrund dieses EKG meint der Anästhesist, 
        dass sie eine atemabhängige Herzrhythmusstörung hat. Infolge 
        dessen wäre die Narkose lebensgefährlich.  
      Können Sie mir 
        raten, ob ich einen Kinderkardiologen aufsuchen soll oder meinem Kinderarzt 
        glauben kann, dass es sich hierbei nur um wachstumbedingte Störungen 
        handelt?  | 
  
   
    Der 
        Cardiologe:    
       
  | 
    Die Bedeutung 
      der Rhythmusstörung hängt von ihrer genauen Beschreibung ab, diese 
      reicht in Ihrem Fall nicht aus. Bei Zweifeln sollten Sie sich doch vorher 
      an einen niedergelassenen Kardiologen wenden und dort zumindest EKG, Langzeit-EKG 
      und Herzecho schreiben lassen ... Dieses ist in der Regel auch kurzfristig 
      möglich ... | 
  
   
       | 
  
   
    Hoher 
        Ruhepuls  
        03.12.03  
        
       
  | 
    Unsere 
        3,5 jährige Tochter erwähnt in letzter Zeit häufiger, dass 
        ihr Herz so doll schlage. In der Tat haben wir auch das Gefühl, dass 
        man beim bloßen Auflegen der Hand das Herz deutlich spürt. 
         
      Heute haben wir ihren 
        Ruhepuls gemessen, der in etwa 120 Schläge pro Minute betrug.  
      Unsere Frage:  
        "Wie hoch darf der Ruhepuls bei Kindern sein? 
        Was ist noch akzeptabel und wann müssen wir einen Arzt konsultieren? 
         
        Was könnte die Ursache für einen zu hohen Pulsschlag sein?" 
       Unsere Tochter hat 
        in letzter Zeit kaum Appetit, außer morgens, wenn es Milch und Honigtoast 
        gibt, ansonsten isst sie nicht gut. Wir haben dem bisher nicht allzu viel 
        Bedeutung beigemessen, da sie sich ansonsten ganz normal entwickelt.   | 
  
   
    Der 
        Cardiologe:    
       
  | 
    Ein 
        Ruhepuls von 120 /min ist doch auch mit Bezug auf das Alter sehr hoch, 
        hier würde ich einen Puls von etwa 80 für adäquat halten 
        - bei der Pulsfrequenz bestehen jedoch ausgeprägte individuelle Unterschiede. 
         
      Neben einer Überfunktion 
        der Schilddrüse und einer Infektion können natürlich auf 
        Herzprobleme ursächlich sein. Sprechen Sie zunächst mit Ihrem 
        Kinderarzt...   | 
  
   
       | 
  
   
    Zu 
        niedrige Herzfrequenz. Woran liegt es? 
        12.11.03  
       
  | 
    In 
        den letzten Wochen wurden bei meiner Tochter (8 Jahre) zwei EKG`s gemacht. 
        Neben Arrythmie, die in ihrem Alter wohl noch atmungsabhängig ist, 
        wurde auch eine zu niedrige Herzfrequenz festgestellt. Sie hat 60, normal 
        wäre aber ca. 90.  
        Was kann diese niedrige Herzfrequenz bedeuten?   | 
  
   
    Der 
        Cardiologe:    
       
  | 
    Die Herzfrequenzen 
      sind sehr situationsabhängig. Falls Sie Zweifel an der Gesundheit Ihres 
      Kindes haben, sollten Sie es einem Kardiologen vorstellen, insbesondere 
      eine Echokardiographie durchführen lassen. | 
  
   
       | 
  
   
    Kann 
        Cortison schuld an der Kardiomyopathie 
        sein? 
        29.10.03 
         
        
        
        
        
       
  | 
    Meine 
        4 Monate alte Tochter bekam im Alter von 6 Wochen, Gewicht  
        4750 g, wegen eines Hämangioms Cortison ( 2 x 5mg täglich ) 
        verabreicht. 
       Bei der U3 war meine 
        Tochter sehr übernervös, da sie sehr empfindlich ist. Ihr Puls 
        war auf 240. Mein Kinderarzt überwies mich zu einer Kinderkardiologin. 
        Damaliger Befund kleinen perimembranösen Ventrikelseptumdefekt. Das 
        linke Ventrikel war zu diesem Zeitpunkt in Struktur und Funktion nicht 
        auffällig. Als meine Tochter 14 Wochen alt war, mußten wir 
        zur Nachkontrolle, die Kinderkardiologin überwies uns sofort in die 
        selbe Klinik, wo meine Tochter wegen des Hämangioms behandelt wurde. 
        Die Cortisondosis war zu diesem Zeitpunkt ( seit 10.09.03 reduziert ) 
        2 x 2 mg. Plötzliche Diagnose war:  
         
      
        - Dilatative 
          Kardiomyopathie
 
        -  
          Spontanverschluß eines perimembranösen Ventrikelseptumdefekts 
          mit Ventrikelseptumaneurysma
 
        -  
          Diskrete rechtsventrikuläre Ausflußtraktobstruktion
 
       
       
      Nach 2 wöchigem 
        stationären Krankenhausaufenthalt mit sämtlichen Untersuchungen 
        auch Familienuntersuchung ( ohne Befund ) ist noch nicht geklärt, 
        woher meine kleine Tochter diese Erkrankung hat. Cortisonschäden 
        wurden von der Hämotologie ausgeschlossen. Zwei von sechs Kardiologen, 
        die in der Klinik tätig sind, schließen nicht aus, dass die 
        Cortisontherapie Schuld an der Erkrankung ist. Die Cortisontherapie wurde 
        ausschleichend beendet. 
      Meine Frage nun an 
        einen Kardiologen, der nicht an dieser Klinik praktiziert: 
        Kann Cortison schuld an der Erkrankung meiner Tochter sein und sollte 
        das Medikament in ihrem Körper abgebaut sein, besteht für uns 
        die Hoffnung auf Genesung??? 
       | 
  
   
    Der 
        Cardiologe:  
          
        
        | 
    Mir ist 
      nicht bekannt, dass Cortison selbst als direkte schädigende Wirkung 
      eine dilatative Kardiomyopathie (Herzmuskelerkrankung) verursachen kann. 
      Lediglich in Spezialfällen, etwa wenn eine Virusinfektion des Herzmuskels 
      vorhanden ist, kann die Abwehrreaktion des Körpers gegen diese Viren 
      behindert werden und die Virusinfektion kann den Herzmuskel weiter schädigen. 
      Dies ist aber ein Spezialfall, der nur durch eine Biopsie aus dem Herzmuskel 
      geklärt werden kann ... | 
  
   
       | 
  
   
    Offenes 
        Foramen ovale. Wie ist die Prognose? 
        22.10.03 
          | 
    Unser 
        frühgeborener Sohn (28. SSW) ist 14 Wochen alt und hat ein Offenes 
        Foramen Ovale, das in der letzten Untersuchung als ASD II bezeichnet wurde. 
         
       Wie ist die Prognose? 
         
        Muß er aller Voraussicht nach operiert werden?  | 
  
   
    Der 
        Cardiologe:  
          
       
  | 
    Ein offenes 
      Foramen ovale findet man bei etwa 20% aller Menschen und ist in der Regel 
      nicht bedrohlich. Falls Sie Bedenken haben, insbesondere bzgl. der Größe 
      des Defekts, sollten Sie sich an einen Kinderkardiologen wenden. | 
  
   
       | 
  
   
    |    
         Koronarfistel 
        und Schwächezustände bei einem 5jährigen  
        20.02.2003 
       
  | 
     Ich 
      habe einige Fragen zu meinem 5 jährigen Sohn. Er hat seit Geburt eine Koronarfistel, 
      die aber nicht sehr groß ist, und mir deshalb auch weniger Sorgen macht. 
        Mit ca. 9 Monaten bekam er 
        dann noch Asthma dazu, das ist auch nicht ein so großes Problem, da wir 
        es sehr gut unter Kontrolle haben. Er bekommt Sultanol und Fixotide zum 
        inhalieren. 
      Was mir sorgen macht, sind 
        seine Herzrhythmusstörungen und  zwar hat er ventrikuläre Extrasystolen. 
        Wir haben 1 mal im Jahr ein 24 Stunden-EKG.  Mir kommt aber vor; 
        als wäre das zu wenig. er hat jetzt immer öfter so komische Schwächeattacken. 
        Es beginnt meistens so.  Er wird sehr blass im Gesicht, so wie auch 
        die Lippen ganz blass sind. Dann sagt er, es ist im schwindelig. Er schwitzt 
        extrem stark und hat richtige Schweißperlen am Kopf und am ganzen Körper. 
        Er klagt dann, dass ihm schlecht ist. Diese Sachen kommen immer dann vor, 
        wenn wir kein 24 std. EKG haben. Er möchte dann vom Spielplatz nach hause 
        und legt sich nur mehr ins Bett. Einmal hatte er es in der Früh beim Aufstehen; 
        er ist dann gar nicht aufgestanden. Er blieb dann gleich im Bett. Ich 
        habe natürlich gleich Angst, dass ich mal was übersehe oder ihm mal was 
        passiert. Können diese Rhythmusstörungen zwischendurch zu viele oder schlechte 
        werden. Kann das mal Folgen haben? Mein Sohn schläft in der Nacht ca. 
        14 std.. Mit weniger Schlaf kommt er nicht aus, wenn er weniger schläft, 
        ist er den ganzen tag total fertig. Mich sprachen fremde Leute an, warum 
        mein Sohn so blass im Gesicht ist, ob ich nicht an die Luft mit ihm gehe. 
        Wir sind viel draußen, im Sommer oft den ganzen tag . 
      Wir waren jetzt ein paar mal 
        rodeln, nach vier mal den Hügel rauf, wollte er nach hause, er sagte er 
        sei müde und kann nicht mehr. Im Sommer beim schwimmen geht es uns genauso. 
        Beim Eis laufen kann er auch nicht so lange. Rad fahren möchte er gar 
        nicht.  Es fehlt ihm die Kraft. Im Kindergarten turnt er nur mäßig 
        mit. 
      In der Nacht schwitzt er sehr 
        viel, es ist oft sein Bettzeug ganz nass. Wenn man ihn sieht, fällt es 
        gar nicht so auf, da er ein fröhliches Kind und gescheit ist,  wenn 
        ich mit den Ärzten spreche, kommt es mir oft vor, als würden sie mir nicht 
        glauben. Aber ein Arzt sieht ihm 10 min. und bildet sich sein Urteil. 
        Ich habe oft Angst, dass man mich nicht ernst nimmt und was ist, wenn 
        mal was passiert. Im WIENER AKH (ÖSTERREICH) haben sie mir gesagt, ich 
        sollte dann gleich ein EKG machen, aber bis ich bei einen Arzt bin, ist 
        alles vorbei. Ich habe keinen in der Nähe. 
      Können Sie mir vielleicht helfen 
        und sagen, was ich noch tun könnte, dass mir jemand glaubt und weiter 
        hilft. Vielleicht gibt es noch weitere Untersuchungen, die man machen 
        kann z. B. ein Belastungs-EKG.  | 
  
   
    |   Der 
        Cardiologe:  
          
       
  | 
     Sie 
      sollten die Attacken provozieren, wenn Ihr Sohn ein Langzeit-EKG umhat. 
      Wichtig erscheint mir auch, dass Sie sich einen niedergelassenen (Kinder-) 
      Kardiologen suchen, der Ihr Kind kennen lernt, oft reicht die kurze Einschätzung 
      in der Klinik nicht aus, im Alltag sieht dann doch alles ganz anders aus. 
      Wichtig sind neben EKG-Registrierungen insbesondere Echokardiographie-Untersuchungen 
      zur Beurteilung der Herzfunktion. 
        Aus dem LZ-EKG Befund kann 
        oft nicht viel sagen, die automatischen Bewertungen stimmen in der Regel 
        nicht. Man muss sich das EKG jeweils vor dem Hintergrund der Beschwerden 
        zusammen mit dem Arzt ansehen.  | 
  
   
       | 
  
   
    |    
        Familiäre 
        Hypercholesterinämie Behandlung bei Kindern 
        19.09.2002 
       
  | 
      
       Unsere beiden Kinder (zwei 
        Jungen 11 und 12 Jahre) haben seit Geburt familäre (nur väterlicherseits) 
        Hypercholesterinämie mit Werten über 400mg/dl. Da mein Mann entsprechend 
        seit Jahren medikamentös behandelt wird und nach seiner vor mehr als 10 
        Jahren durchgeführten vierfachen Bypass-Operation so gut wie beschwerdefrei 
        lebt, interessiert uns nun, wie unsere Kinder mit beginnender Pubertät 
        behandelt werden sollen.  
      Müssen bzw. sollen unsere Kinder 
        auch entsprechende Medikamente und Vitamine (Niacin, A-C-E) einnehmen? 
        An wen sollen wir uns mit unseren Fragen eher wenden: an einen Kinderkardiologen 
        oder einen auf pädiatrische Stoffwechselkrankheiten spezialisierten Arzt? 
         
        | 
  
   
    |   Der 
        Cardiologe:  
          
       
  | 
      
       In einem ähnlich gelagerten 
        Fall wurde von der Lipidstoffwechsel-Ambulanz der Uni Münster bei einem 
        12-jährigen Jungen Cholestyramin verordnet. Von der Therapie mit CSE-Hemmern 
        wird mangels Erfahrung vor dem 16. Lebensjahr abgeraten. Dann sind Statine 
        /CSE-Hemmer Mittel der Wahl. 
      Wichtig ! Im Einzelfall 
        ist eine gründliche Labordiagnostik unbedingt erforderlich, Sie sollten 
        sich deshalb an eine entsprechende Stoffwechsel-Ambulanz wenden. 
        | 
  
   
       | 
  
   
    |    
        Mit 
        kompletten Linksschenkelblock geboren 
        19.09.2002 
       
  | 
     Unser 
      Sohn wurde mit einem kompletten Linksschenkelblock geboren. Was kann dies 
      für Folgen haben. Gibt es Dinge, auf die wir besonders achten sollten. Wo 
      bekommen wir weiter Informationen.   | 
  
   
    |   Der 
        Cardiologe:  
          
       
  | 
     Sie 
      sollten Ihren Sohn einem Kinderkardiologen vorstellen, falls noch nicht 
      geschehen. Ein angeborener Linksschenkelblock ist selten, sollte abgeklärt 
      werden, muss aber keinen Krankheitswert an sich haben. | 
  
   
       | 
  
   
    |    
         Pulmonalklappeninsuffizienz 
        nach operierter D-TGA 
        11.03.2002 
       
  | 
     Meine 
      Tochter wurde 1994 im Alter von sieben Tagen an einer D-Transposition der 
      großen Arterien operiert (Switch-Operation). Sie hat die Operation gut überstanden 
      und hat sich seitdem prächtig entwickelt. Die jährlich vorgenommenen Nachsorgeuntersuchungen 
      ergaben stets ein sehr zufrieden stellendes Ergebnis trotz einer minimalen 
      Aortenklappeninsuffizienz und einer kleinen Pulmonalklappeninsuffizienz. 
      Erst im letzten Untersuchungsbericht (2001) war davon die Rede, daß die 
      Pulmonalklappeninsuffizienz eine gewisse hämodynamische Bedeutung habe. 
      Der rechte Ventrikel sei vergrößert. Medikamente bekommt meine Tochter aber 
      nicht. Die nächste Untersuchung wurde auch erst für 1 Jahr später terminiert. 
      Seitdem mache ich mir große Sorgen, daß meiner Tochter bald eine neue Pulmonalklappe 
      eingesetzt werden muss. Sind diese Sorgen berechtigt? Stimmt es, daß die 
      Insuffizienz der Pulmonalklappe die relativ "harmloseste" Klappeninsuffizienz 
      ist? Wie groß sind die Operationsrisiken? Über Pulmonalklappeninsuffizienzen 
      findet man so gut wie nichts in den einschlägigen Büchern. Eine Antwort 
      würde mir daher sehr weiterhelfen. Besten Dank im Voraus.  
     | 
  
   
    |   Für 
        die Beantwortung der Frage danken wir ganz herzlich: 
        Herrn Prof. Dr. Meyer 
        Direktor der Klinik für Angeborene Herzfehler im Herz- und Diabeteszentrum 
        NRW 
        Bad Oeynhausen   
       
  | 
      
      Es ist richtig, dass die PI über 
      lange Zeit von dem RV toleriert wird. Gerade nach einer switch - over - 
      Operation einer D-TGA kann der Klappenapparat der PA  über die Zeit 
      in Mitleidenschaft gezogen werden, weil das Lecomte-Manöver für diese Operation 
      nötig ist. Dadurch wird die Lungenstrombahn in die Tiefe hinein frei präpariert 
      und etwas nach vorn gezogen, weil sonst zuwenig Material für die hinten 
      liegende PA bei der TGA zur Verfügung steht - sie muss ja vorn angeschlossen 
      werden. In der Folge retrahiert sich das Aderkonvulut wieder etwas, so dass 
      eine PS/PI entstehen kann, weil die Dorsalflexion zunimmt und einen Sog 
      auf die PA/RVOT-Region ausübt.  
       
      Bei Zunahme der PS/PI-Grade wird eine Erneuerung des PA-Ursprungs mit Klappe 
      nötig. Dies geschieht heutzutage bei Kindern ohne großes Risiko mit gutem 
      Langzeitergebnis mit einem Venengraft aus der Rinderjugularis. In Ihrer 
      Anfrage besteht jetzt noch keine Notwendigkeit zu dieser Maßnahme. Es kann 
      gut mit Echo / MRT nichtinvasiv die Entwicklung der betroffenen Gefäßregion 
      bestimmt und beobachtet werden. Auch die Größe und Funktion des RV kann 
      so mit einbezogen werden. Herzkatheter sind wahrscheinlich kaum noch nötig. 
       
       
      Beruhigen Sie Ihre anfragenden Eltern; aber sagen Sie bitte auch, dass eine 
      gute Kontrolle in einem guten Zentrum nötig ist. Der RV ist der thematische 
      Schwerpunkt angeborener Herzfehler in der Zukunft. Er wird immer besser 
      beurteilbar, aber nur in wenigen Kompetenzzentren geht das schon heute. 
      Man braucht dazu optional auch einen hämodynamisch einsetzbaren Kernspintomographen. 
        | 
  
   
       | 
  
   
    |    
        Herzrhythmusstörungen beim Kind 
        26.06.2002 
       
  | 
     Unser 
      Sohn ist heute 8 Jahre alt. Mit 1 Jahr wurde bei ihm bei einem Kinderarztbesuch 
      Herzrasen festgestellt. Nach einer Woche Klinikaufenthalt wurden wir mit 
      der Diagnose paroxysmale supraventrikuläre Tachycardie entlassen. Als Therapie 
      bekommt er jetzt seit 7 Jahren Sotalex 3-4 mg pro kg-Körpergewicht. Heute 
      nimmt er 80 mg Sotalex verteilt auf drei Tagesdosen. Im Laufe der Jahre 
      traten ca. 1/2-jährlich Tachycardien auf und es wurde dann eben immer die 
      Sotalexdosis wieder dem Körpergewicht angepaßt. Seit 1 1/2 Jahren ist keine 
      Tachycardie mehr aufgetreten und seine Sotalexdosis liegt im Moment mit 
      80 mg Tagesdosis knapp unter 3 mg pro kg-Körpergewicht. Kann es sein, dass 
      solche Tachycardien auch von alleine wieder aufhören oder müssen wir täglich 
      mit der nächsten Tachycardie rechnen? | 
  
   
    |   Der 
        Cardiologe:  
          
        
      
  | 
     Rhythmusstörungen 
      können irgendwann im Verlauf des Lebens beginnen - und irgendwann nachlassen 
      oder aufhören, ohne daß ein Grund ersichtlich ist. Sie sollten aber eine 
      Änderung der Therapie mit dem Kinderkardiologen oder auch dem Kardiologen 
      besprechen und die natürlich wünschenswerte Dosisreduktion bzw. Beendigung 
      der Therapie durch entsprechende Diagnostik (LZ-EKG, Ergometrie etc.) begleiten 
      lassen. Die Elektrophysiologie hat große diagnostische und therapeutische 
      Fortschritte gemacht ... | 
  
  
       | 
  
      Valvuläre 
        Aortenklappenstenose 
        22.06.2001  
       
  | 
     Unser 
      Sohn 4,5 Jahre alt, hat von Geburt an eine valvuläre Aortenklappenstenose. 
      Körperlich ist er nicht auffällig, außer wenn er sich extrem belastet, dann 
      muss er sich eher als andere Kinder zurücknehmen. Der Gradient bei der Durchflussmessung 
      ist seit seiner Geburt grenzwertig (50-55), aber nicht kritisch. Dieser 
      Wert hat sich in den letzen 4 Jahren nicht verändert. Bis jetzt wurde seitens 
      der Kinderkardiologen geraten, abzuwarten, bis die Werte schlechter werden 
      und eine weitere Herzkatheteruntersuchung vor der Einschulung vorzunehmen, 
      um dann eventuell etwas zu unternehmen wie z.B. der Ersatz der Aortenklappe. 
      Nun hat sich aber durch Wechsel in der Leitung der Kinderkardiologie eine 
      neue Meinung ergeben, die uns insofern verunsichert, als dass diese Sicht 
      der Dinge konträr zu der alten Empfehlung steht. Es wird uns nun geraten, 
      sobald wie möglich eine Herzkatheteruntersuchung durchführen zu lassen, 
      mit eventuell anschließendem chirurgischen Eingriff zur Entlastung des Herzens. 
      (Schnitt in die Aortenklappe zur Vorbeugung eine Herzinsuffizienz). Die 
      Frage die sich uns stellt: Welcher dieser beiden Wege ist für unseren Sohn 
      der Sinnvollste? Hierbei geht es uns vor allem um die Minimierung der Häufigkeit 
      der chirurgischen Eingriffe im Sinne einer für seine Verhältnisse optimalen 
      Entlastung seines Herzens.  
         | 
  
   
    |   Für 
        die Beantwortung der Frage danken wir ganz herzlich: 
        Herrn Prof. Dr. Meyer 
        Direktor der Klinik für Angeborene Herzfehler im Herz- und Diabeteszentrum 
        NRW 
        Bad Oeynhausen   
       
  | 
     
      Ein kleiner Junge mit einer Aortenklappenstenose mit einem Gradienten von 
      ca. 50-55 mmHg ist regelhaft nicht gefährdet, sollte jedoch nicht zu sehr 
      belastet werden (Leistungssport mit Konditionstraining etc, nicht erlaubt). 
      Mit 4 - 5 Jahren ist der Klappenring wahrscheinlich noch gar nicht groß 
      genug für eine Klappenprothese, sodass die Politik des bisherigen Zuwartens 
      in den meisten Kliniken mitgetragen würde. Dennoch bleibt zu erwähnen, dass 
      in einigen Fällen (selten) plötzlich der Tod eingetreten ist - nicht selten 
      bei sportlichen Belastungen und kurz danach. Eine rasche Herzkatheteruntersuchung 
      macht nur Sinn, wenn eine kurzfristige therapeutische Konsequenz gezogen 
      werden soll und muss. Hier ist zu fragen, ob durch das Wachstum vielleicht 
      der Gradient größer geworden ist, weil die Wachstumsgeschwindigkeit des 
      Klappenringes niedriger ist als die der übrigen Organe. Wenn die  Doppler-Untersuchungdies ergäbe, so sollte katheterisiert werden. Im 
      anderen Falle bietet sich eine MRT -  
      Untersuchung an, um durch eine zweite nicht invasive, unabhängige 
      Methode eines weiteres Zuwarten zu gerechtfertigen. Frühere PET-Untersuchungen 
      zur Analyse der Herzzellfunktion waren wegen fehlender Normwerte und methodischer 
      Probleme (Auflösungsvermögen etc.) nicht effektiv. Dies ändert sich z.Zt., 
      sodass auch diese Methode hilfreich eingesetzt werden kann. Beide Methoden 
      sind im HDZ NRW und woanders einsetzbar.  1. 
      operative Maßnahme ist die Kommissurotomie der Aortenklappenstenose ist. 
      In vielen Fällen gelingt eine Minderung des Gradienten, sodass das Kind 
      größer werden kann. Manchmal kommt es leider nicht dazu, weil dann die Klappenringhypoplasie 
      so groß ist, dass die Kommissurotomie ineffektiv sein muss. Dies gilt erst 
      recht dann, wenn den Klappe zweizipfelig oder so verkrüppelt ist, das gar 
      keine Kommissuren mehr vorhanden sind.    
      Es gibt noch viel mehr zur Aortenstenose zu sagen. Man darf nicht die subvalvuläre 
      Region vergessen und bei der Sorge um eine drohende Herzinsuffizienz müsste 
      auch über die therapeutische Option der Ross-Prozedur (eigene Pulmonalklappe 
      in Aortenposition und Rindervenenkonduit / homograft in Pulmonalposition 
      ) nachgedacht werden, wenn der Klappenring für eine Prothese noch zu klein 
      sein sollte. Dies sollte jedoch nicht im Internetraum, sondern persönlich 
      mit den Eltern besprochen werden - das gilt auch für die Begrenzung der 
      operativen Eingriffe über die Lebenszeit.  Sie 
      sehen, es ist nicht so einfach, per Internet Rat zu geben und ich hoffe, 
      dass die Eltern zu den Informationen mit den behandelnden Ärzten sprechen 
      oder eine 2.Meinungen einholen, wenn nötig.  | 
  
  
       | 
  
      Scimitar 
        Syndrom 
        22.06.2001  
       
  | 
     Meine 
      Frage war zu folgender Situation: Im November 1989 musste ich mich einer 
      kardio-chirurgischen Total-Korrektur einer Scimitar-Anomalie (komplette 
      Transposition der rechten Lungenvene mit Einmündung in die V.cava inferior 
      und Links-Rechts-Shunt von 54%) unterziehen. Vor der Operation gab es keine 
      Anzeichen auf die Anomalie, nur ein "Schönheitsfehler" auf dem 
      Röntgenbild. Ich war vorher, wie auch nach der OP voll belastbar und habe 
      "eigentlich" keine Probleme. Beim Surfen durchs Internet, bin 
      ich auf Ihre Seite gestoßen und habe dort in, aus meiner Leihensicht, ähnlichen 
      Fällen über Komplikationen nach längerer Zeit, gelesen. Das hat mich natürlich 
      beunruhigt. Deshalb meine Frage, zum heutigen Stand der Medizin, habe ich 
      Grund, beunruhigt zu sein ? Können Komplikationen auftreten, selbst nach 
      so langer Zeit, oder vielleicht gerade deswegen ? Ich bedanke mich für Ihre 
      Antwort und bin 'auch gerne bereit auf Anfrage Ihnen nähere Informationen 
      zukommen zu lassen.    | 
  
   
    |   Für 
        die Beantwortung der Frage danken wir ganz herzlich: 
        Herrn Prof. Dr. Meyer 
        em. Direktor der Klinik für Angeborene Herzfehler im Herz- und Diabeteszentrum 
        NRW 
        Bad Oeynhausen   
       
  | 
    Der 
      Patient teilte nicht sein Operationsalter mit, sodass nicht bekannt ist, 
      ob er mehrere Jahrzehnte mit dieser Fehlbildung gelebt hat. Dann könnte 
      seine rechte Herzseite durch den Fluss in der Folge der Fehlmündung so belastet 
      worden sein, dass er mit Spätfolgen an der Kammermuskulatur resp. mit Sinusrhythmusverlust 
      zu rechnen hätte. Ist er als Kind oder Jugendlicher operiert worden, so 
      dürfte er mit diesen Folgen nicht zu rechnen haben. Er sollte sich regelmäßig 
      kontrollieren lassen, um eventuelle Veränderungen im Nahtgebiet zu erfassen. 
      Hierzu bietet sich gut MRT 
      an, weil die Lungenvenenmündungen sehr gut abgebildet werden können. 
      Wir haben einen "hämodynamischen" MRT, der auch das HZV und Shunts 
      erfassen kann.  | 
  
  
       | 
  
      Verengung 
        der Pulmonalklappe 
        13.06.2001 
       
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     Wir 
      sind heute zum Kinderarzt gegangen, um die U 3-Untersuchung meiner Tochter 
      machen zu lassen. Nachdem der Kinderarzt Geräusche im Herz festgestellt 
      hat, sind wir zum Kinderkardiologen gegangen. Er hat bei ihr eine  
      Pulmonalklappenstenose bzw. Pulmonalklappenverengung festgestellt. Er hat 
      vorgeschlagen ein paar Wochen abzuwarten und mit einer Ballondilatation 
      einzugreifen, wenn es nicht besser werde. (Er hat einen Druckunterschied 
      von 40 festgestellt) 
        - Wie gut sind die 
          Erfolgschancen bei so einem Eingriff?
 
        - Ist so etwas überhaupt 
          notwendig?
 
        - Was sind die Risiken?
 
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    |   Für 
        die Beantwortung der Frage danken wir ganz herzlich: 
        Herrn Prof. Dr. Meyer 
        Direktor der Klinik 
        für Angeborene Herzfehler im Herz- und Diabeteszentrum NRW 
        Bad Oeynhausen  
       
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    Eine 
      Pulmonalstenose (= Verengung der Lungenschlagaderklappe) bei einem jungen 
      Kind sollte von einem Kinderkardiologen angesehen werden, um die Diagnose 
      zu sichern und um den Stenosegrad festzulegen. Bei einem Gradienten über 
      Klappe von < 40 mmHg ist in diesem Lebensabschnitt ein Zuwarten 
      gerechtfertigt. Sollte durch das Wachstum des Kindes der Gradient größer 
      werden, weil das Klappenwachstum durch den angeborenen Strukturdefekt der 
      Klappe  zurückbleibt,  ist eine Ballondilatation angezeigt, da 
      sonst die Kammer hypertrophiert (= die Wände dicker werden). Das Kind bedarf 
      der 3-monatigen Kontrolle mit der  Doppler- Echokardiographie. 
      Das Risiko eines solchen Eingriffs ergibt sich aus der Sedierung/Narkose, 
      die bei einem kleinen Kind nötig ist. Des weiteren ist der lokale Zugang 
      transcutan durch die vena femoris (= zum Herzen führende Blutrückstromader) 
      zu bedenken und schließlich kann der Klappenring Schaden nehmen. Aus der 
      Herzkatheterstatistik aller Kinderherzkatheterlabors geht hervor, dass in 
      summa der Eingriff von den Kindern gut toleriert wird. Bei kleinen Kindern 
      sollte er von kundigen Kinderkardiologen vorgenommen werden. 
      Nicht selten besteht eine subvalvuläre (=infundibuläre) Mitreaktion resp. 
      eigenständige Verengung dort und kann zusätzlich oder differentialdiagnostisch 
      allein bestehen. Dies ist für die Indikation (=Anzeigenstellung) zur Ballondilatation 
      zu berücksichtigen. Man bedenke bitte auch, dass ein Vorhofscheidewanddefekt 
      eine relative Pulmonalstenose hervorruft.  | 
  
  
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      "Truncus 
        arteriosus communis 4" 
       
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     Ich 
      habe eine Frage betreffend meines Herzfehlers "Truncus arteriosus communis 
      4".  Und 
        zwar wurde ich 4mal im Alter von 8, 9 und 12 Jahren in Birmingham Alabama 
        (USA) vom Ärzteteam Prof. Dr. John W. Kirklin operiert worauf es 
        mir auch viele Jahre blendend ging. Mittlerweile bin ich 28 Jahre alt 
        und nicht mehr in der Lage ohne große Anstrengung einige Meter zu gehen 
        gleiches gilt auch  bei mir im Ruhezustand (liegend). 
      Ich bin schon mehrere 
        male mit meinem überwachenden Arzt in Kontakt getreten und habe ihm von 
        meiner Leistungssenkung berichtet leider bisher ohne Erfolg. 
      Ist es so schwierig 
        diesen Herzfehler erneut zu korrigieren oder schläft mein Arzt bloß? Da 
        ich mittlerweile immer mehr Leistungseinbußen habe, frage ich sie, welche 
        Klinik ist im Stande diese erneute Korrektur durchzuführen. Oder wäre 
        mir mit einer Organtransplantation geholfen (soweit ich weiß, müsste  
        meine Lunge mit transplantiert werden, da diese auch in Mitleidenschaft 
        gezogen ist.)  | 
  
   
    |   Für 
        die Beantwortung der Frage danken wir ganz herzlich: 
        Herrn Prof. Dr. Meyer 
        Direktor der Klinik für Angeborene Herzfehler im Herz- und Diabeteszentrum 
        NRW 
        Bad Oeynhausen  
       
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    Der 
      angeborene Herzfehler "Truncus arteriosus communis Typ IV" ist 
      ein sehr komplexer Herzfehler, bei dem die Trennung von Aorta und Pulmonalarterie 
      unterblieben ist, ein obligatorischer Kammerscheidewandefekt von dem nicht 
      aufgetrennten Truncus mehr oder weniger überritten wird und eine sog.Truncusklappe 
      mit meistens mehr als drei Segeltaschen besteht. Sie hält nicht immer lange 
      dicht. Die zentrale Lungenschlagaderportion ist nicht, wenig oder hypoplastisch 
      ausgebildet und überwiegend aus der descendierenden Aorta entspringen meistens 
      mehrere Gefäße (Arterienstern), die den funktionellen Lungenkreislauf darstellen. 
      Es kommt dementsprechend zu partiellen Hypertonusgebieten, meistens jedoch 
      zur Minderdurchblutung der Lunge. In früheren Jahren konnte ausschließlich 
      hilfsoperativ durch sogenannte Gefäßanastomosen (aortopulmonal) eine Durchblutungsverbesserung 
      der Lunge bei Cyanosezunahme erreicht werden - manchmal leider mit der Folge 
      des späteren Hypertonus im nachgeschalteten Versorgungsgebiet - abhängig 
      von der Anastomosengröße. Im Laufe der ersten 2 Lebensjahrzehnte der Träger 
      der Erkrankung nimmt in der Regel die Cyanose zu und gleichsinnig die Leistung 
      der Herzarbeitsmuskulatur ab. Das Herz dilatiert und eine kritische Lebenssituation 
      kann die Folge sein.  Ihr 
        Patient ist wahrscheinlich in dieser Situation. Der Versuch einer Unifokalisierung 
        könnte stattgefunden haben ( J.Kirklin). Eine weiterführende oder erneute 
        korrigierende Maßnahme ist wahrscheinlich kaum noch möglich; dennoch muss 
        durch eine Herzkatheteruntersuchung - vorher vielleicht Cardio-MRT - die 
        Lungenstrombahnrückentwicklung, der evtl. partielle Hypertonus belegt 
        werden und die Ventrikelfunktion gemessen werden. Falls noch eine sogenannte 
        Unifokalisierung, d.h.: Schaffung einer direkten Verbindung oder Verbesserung 
        vorhandener Gefäßanlagen (Voroperationen) der Lungenstrombahn mit den 
        Ventrikeln, möglich ist - manchmal in mehreren Schritten - kann dies versucht 
        werden. Der Eingriff wird heute bei Kindern versucht und hat immer noch 
        ein hohes Risiko. Ansonsten ist eine einfache Herztransplantation nicht 
        möglich, sondern die Lunge oder Teile müssen mit transplantiert werden, 
        da die gesunde und normal belastete rechte Spenderherzkammer den erhöhten 
        Widerstand der Empfängerlungenstrombahn akut post HTx nicht überwinden 
        kann. Die Prognose der HLTx ist noch nicht so gut wie die der alleinigen 
        HTx. Die Paket-Transplantation ist jedoch bei Versagen von Herz und / 
        oder Lunge die einzige Überlebensmöglichkeit. 
       Sie und Ihr Patient 
        sehen, daß die Lage ernst ist und der "Doktor" wahrscheinlich 
        nicht "schläft", sondern besorgt ist - hoffentlich. Wir haben 
        eine interdisziplinäre Sprechstunde für Jugendliche und Erwachsenen mit 
        angeborenen Herzfehlern, bitte kontaktieren Sie diese (05731 971143 Dr. 
        Beerbaum anpiepen lassen und mit ihm sprechen). Es erfolgt dann auch das 
        evtl. Screening vor einer Organtransplantation, wenn nötig. Grüßen Sie 
        bitte Ihren Patienten; er soll bitte nicht zögern, sich zu melden! 
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    |   Offenes 
        Foramen ovale 
        verschließen? 
       
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    Unsere 
      2-jährige Tochter hat einen Defekt auf der Vorhofebene, Durchmesser max. 
      5 - 6 mm, im Bereich des Foramen ovale. Die Anatomie ist sonst normal. Laut 
      Befund handelt es sich um ein weites Foramen ovale oder einen Vorhofseptumdefekt 
      vom Secundumtyp mit geringem Links-Rechts-Shunt. Bitte klären Sie uns über 
      die Vor- und Nachteile bei einem Verschluss durch Occluder auf. Insbesondere 
      beschäftigen uns die folgenden Fragen:  1.) 
        kann überhaupt auf einen Verschluss verzichtet werden? 
      2.) wie hoch sind 
        Risiken und Folgeerscheinungen/krankheiten bei Verschluss 
      3.) müssen nach Verschluss 
        Medikamente langfristig eingenommen werden, wenn ja, Nebenwirkungen? 
      4.) hält dieser Verschluss 
        ein Leben lang? Gibt es Studien darüber? Wenn ja, wo? 
      5.) Welches Schirmchen 
        wird wann empfohlen? 
      6.) Bis wann ist ein 
        natürlicher Verschluss denkbar? 
      Wir bitten um ernsthafte 
        Beantwortung und bedanken uns jetzt schon recht herzlich!  | 
  
   
    |   Für 
        die Beantwortung der Frage danken wir 
        Herrn Prof. Dr. Meyer 
        Direktor der Klinik für Angeborene Herzfehler im Herz- und Diabeteszentrum 
        NRW 
        Bad Oeynhausen  
       
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    Antwort: 
      Zum Vorhofseptumdefekt vom Foramen secundum-Typ kann folgendes gesagt 
      werden: 
       1. Da der Defekt einen Durchmesser 
        von 5 - 6 mm hat, sollte der Links-/Rechts-Shunt > 30 - 40 % des Systemflusses 
        sein. In dieser Größenordnung werden die Defekte weltweit verschlossen, 
        weil auf lange Sicht Veränderungen im Lungengefäßbett und Vergrößerungen 
        der Vorhöfe eintreten. Die Konsequenzen sind Lungenhochdruck und Verlust 
        des Sinusrhythmus. 
      2. Ein Occluderverschluss bietet 
        sich hier wegen der zentralen Lage des Defektes an. Die Wahrscheinlichkeit, 
        dass Probleme bei der Einbringung des Occluders auftreten, ist sehr gering. 
        Die Occluder werden überhäutet und können jetzt ein knappes Jahrzehnt 
        beurteilt werden. Sie haben in der Regel keine Nachteile. 
      3. Alternativ kann ein operativer 
        Verschluss vorgenommen werden, dessen Früh- und Spätsterblichkeit praktisch 
        Null sind. Der Eingriff ist mit einer Thorakotomie verbunden, die für 
        sich betrachtet in Einzelfällen zu Thoraxverformungen führt. 
      4. Medikamente müssen langfristig 
        nicht eingenommen werden. 
      5. Ein natürlicher Verschluss 
        ist bei einem Vorhofseptumdefekt dieses Typs selten nach dem 2. Lebensjahr 
        beobachtet worden; man kann nicht darauf setzen. Über die Langzeitergebnisse 
        des Occluderverschlusses von Vorhofseptumdefekten gibt es keine Informationen, 
        weil die neueren Generationen, von Occludern erst 6-8 Jahre eingebracht 
        werden. Die beobachteten Überhäutungen und das Ausgleichswachstum der 
        gesunden Vorhofscheidewandanteile lassen erwarten, dass die Occluderverschlusstechnik 
        der operativen Maßnahmen im Langzeitverlauf nicht nachstehen wird.  
      Für die Operation kann man 
        allerdings sagen, dass ohne einen Fremdkörper der Verschluss vorgenommen 
        werden kann und die Langzeitergebnisse gut sind. Beobachtungszeit ca. 
        50 Jahre 
      Aktuell wird der Amplatzer-Occluder 
        verwendet, der selbstzentrierend den Defekt verschließt, kein lösbares 
        Fremdmaterial enthält und seit mehr als 5 Jahren sich weltweit als Methode 
        der Wahl durchgesetzt hat.   | 
  
  
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        Starkes Schwitzen meines Kindes  
         14.02.2001 
       
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      Mein 
        Sohn, 7 Jahre alt, schwitzt im Bett immer stark. Tagsüber ist er aber 
        der nicht schwitzende Typ. Man sagte mir, dass dieses starke schwitzen 
        ein  Zeichen für eine Herzkrankheit sein könnte. Wäre da ein Zusammenhang 
        möglich? Für eine Antwort wäre ich Ihnen dankbar.  | 
  
   
    |   Der 
        Cardiologe:  
       
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      Schwitzen allein ist ein zu unspezifisches Symptom. Es müssen weitere  
      Untersuchungen erfolgen, falls Krankheitserscheinungen vorliegen. Sie sollten  
      mit Ihrem Kinderarzt sprechen.  | 
  
   
       
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    Letzte 
        Aktualisierung dieser Seite am 24.01.2014  |